Vilanterol ist ein langwirksames β2-Sympathomimetikum und gehört somit zur Gruppe der „long acting beta agonists“ (LABA). Es bewirkt eine langanhaltende Relaxation der glatten Muskulatur der Bronchien und wird ausschließlich inhalativ verwendet. Die Bioverfügbarkeit von inhalativem Vilanterol beträgt 27% der inhalierten Dosis, wobei der Anteil der verschluckten Dosis zu vernachlässigen ist.
Vilanterol gibt es nur in Kombinationen mit weiteren bronchodilatatorischen bzw. antientzündlichen Substanzen und wird beim Asthma bronchiale und bei der COPD eingesetzt; beim Asthma bronchiale nur in Kombinationstherapie mit einem inhalativen Kortikosteroid (engl. ICS).
Erfahrungsumfang: KEINER (SEHR HOCH für β2-Sympathomimetika als Gruppe)
Die Gruppe der β2-Sympathomimetika ist insgesamt gut untersucht und bislang gibt es keinen Verdacht auf ein relevantes teratogenes Risiko. Systematische Studien zur Anwendung von Vilanterol im 1. Trimenon liegen allerdings nicht vor.
Es liegen keine systematischen Daten zur Anwendung von Vilanterol in der Schwangerschaft vor. Insgesamt besteht bei der Gruppe der β2-Sympathomimetika kein Verdacht auf fetotoxische Effekte.
Verschiedene Studien befassen sich mit einer Assoziation von ß2-Sympathomimetika und Autismus-Spektrum-Störungen bzw. ADHS, wobei neben der Grunderkrankung auch weitere z.B. genetische und umweltbedingte Risikofaktoren diskutiert werden. Insgesamt fanden sich aber keine eindeutigen Belege für eine Assoziation mit der Medikation.
Um Asthma-assoziierte Schwangerschaftsrisken zu minimieren, ist eine optimale Krankheitskontrolle in der Schwangerschaft notwendig. Prinzipiell können inhalative ß2-Sympathomimetika nach Asthma-Stufenschema verwendet werden. Wenn klinisch vertretbar, sollten besser untersuchte Substanzen aus der Gruppe der langwirksamen ß2-Sympathomimetika bevorzugt werden. Eine engmaschige gynäkologische und pneumologische Anbindung wird jeder schwangeren Asthma-Patientin empfohlen, siehe auch Asthma bronchiale.
Keine.
Salmeterol und Formoterol aus der Gruppe der langwirksamen ß2-Sympathomimetika.
Es liegen keine publizierten Erfahrungen zur Anwendung von Vilanterol in der Stillzeit vor.
HWZ bei Akkumulation nach wiederholter Inhalation von 25 Mikrogramm-Dosen: bei Asthma-Patienten 16 h, bei COPD-Patienten 21 h; Proteinbindung: > 90%; molare Masse: 486,4 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: gering.
Symptome bei gestillten Säuglingen wurden bisher nicht beschrieben.
Mittel der Wahl aus der Gruppe der langwirksamen ß2-Sympathomimetika sind Salmeterol und Formoterol. Sollte eine Therapie mit Vilanterol erforderlich sein, ist Stillen unter guter Beobachtung des Kindes akzeptabel.
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