Eszopiclon ist das S-Enantiomer des Racemats Zopiclon und wirkt als Hypnotikum über eine Verstärkung der GABAergen Hemmung. Bei längerfristiger Anwendung besteht das Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung.
Zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen von klinisch bedeutsamem Schweregrad.
Lunivia®
Erfahrungsumfang: KEINER für Eszopiclon, HOCH für Zopiclon
Bislang liegen keine Daten zu Schwangerschaftsverläufen unter maternaler Eszopiclon-Einnahme vor. Studien zu mehr als 1600 Schwangerschaftsverläufen nach Exposition mit dem Racemat Zopiclon im 1. Trimenon ergaben jedoch keine Hinweise auf Teratogenität. Der Großteil der Daten stammt aus Registerstudien. Da Eszopiclon ein Enantiomer des Zopiclon ist, kann die Erfahrung vermutlich auf Eszopiclon übertragen werden.
Wie bei allen ZNS-aktiven Medikamenten muss bei regelmäßiger Einnahme von Eszopiclon bis kurz vor Entbindung mit Anpassungsstörungen beim Neugeborenen gerechnet werden. Diese treten in der Regel innerhalb der ersten Tage nach der Geburt auf und können mit neurologischen, gastrointestinalen und kardiorespiratorischen Symptomen einhergehen. Zur neuropsychiatrischen Entwicklung nach intrauteriner Eszopiclon-Exposition gibt es noch keine Daten. Die entsprechenden Untersuchungen zu Zopiclon sprechen nicht für eine relevante Störung der kindlichen Langzeitentwicklung, reichen aber für eine abschließende Risikobewertung nicht aus.
Die Indikation für Eszopiclon sollte kritisch geprüft werden. Gegebenenfalls ist die kurzzeitige Anwendung während der Schwangerschaft akzeptabel. Insbesondere in den Wochen vor der Entbindung oder bei der Notwendigkeit einer längerfristigen Schlafmedikation sollten jedoch besser geeignete Alternativen ohne Abhängigkeitspotenzial bevorzugt werden.
Wenn Eszopiclon in den Wochen vor der Entbindung eingenommen wird, ist in den ersten Lebenstagen auf etwaige Anpassungsstörungen beim Neugeborenen zu achten, bei längerfristiger Anwendung auch auf Entzugssymptome. Die Entbindung sollte daher in einer Klinik mit Neonatologie erfolgen. Bei regelmäßiger Einnahme im 1. Trimenon, z.B. im Rahmen einer Abhängigkeit, kann eine weiterführende Ultraschalldiagnostik zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden.
Je nach psychischer Grunderkrankung zum Beispiel Mirtazapin, Amitriptylin, Quetiapin oder Promethazin.
Bislang liegen keine publizierten Erfahrungen zum Stillen unter Eszopiclon-Therapie vor. Es liegen jedoch publizierte Erfahrungen zu 16 Mutter-Kind-Paaren unter Zopiclon-Therapie vor. In der Mehrzahl der Fälle wurden pharmakokinetische Untersuchungen nach Einmalgabe von Zopiclon durchgeführt, ohne dass die Kinder währenddessen gestillt wurden.
HWZ: 6 h; Proteinbindung: 52 – 59%;molare Masse: 388 g/mol.
Bislang liegen keine publizierten Erfahrungen zum Stillen unter Eszopiclon-Therapie vor.
In der Stillzeit sollte Eszopiclon nur verordnet werden, wenn besser untersuchte Substanzen nicht in Frage kommen. Insbesondere wenn eine längerfristige Schlafmedikation notwendig ist, sollten besser geeignete Alternativen bevorzugt werden, je nach psychiatrischer Grunderkrankung z.B. Mirtazapin, Amitriptylin oder Quetiapin. Besteht die eindeutige Indikation für den Einsatz einer Z-Substanz, sind Zopiclon oder Zolpidem vorzuziehen.
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