Gefördert durch

Natriumpicosulfat

grau
Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Natriumpicosulfat gehört wie Bisacodyl zu den stimulierenden Laxanzien. Beide Arzneimittel sind Prodrugs und werden im Darm zum gleichen wirksamen Metaboliten umgewandelt, bei Natriumpicosulfat erfolgt diese Umwandlung durch Darmbakterien. Der wirksame Metabolit wirkt vom Darmlumen aus stimulierend auf die Dickdarmperistaltik, zusätzlich wird die Resorption von Wasser gehemmt sowie die Sekretion von Wasser und Elektrolyten gesteigert. Dadurch wird dem Darminhalt weniger Wasser entzogen und der Stuhl wird weicher.

 

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation.

  • Produktnamen

    Dulcolax NP®, Laxoberal® und andere

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: GERING

1. Trimenon

Systematische und methodisch hochwertige Studien zur Anwendungssicherheit von Natriumpicosulfat in der Schwangerschaft liegen nicht vor. Das Arzneimittel wird jedoch bereits seit Jahrzehnten angewendet, auch in der Schwangerschaft, ohne dass Hinweise auf ein teratogenes Risiko bekannt wurden. Aus Tierversuchen sind ebenfalls keine teratogenen Effekte bekannt.

 

2.-3. Trimenon / Perinatal

Fetotoxische Wirkungen wurden bisher nicht beschrieben.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Wenn eine medikamentöse Behandlung der Obstipation während der Schwangerschaft indiziert ist, sollten Lactulose und Macrogol bevorzugt werden. Falls diese Substanzen nicht wirksam sind, ist auch die kurzfristige Anwendung von Natriumpicosulfat akzeptabel.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Besser geeignete Alternativen

Lactulose, Macrogol.

Stillzeit

Publizierte Erfahrungen liegen zu acht Müttern vor, bei denen pharmakokinetische Parameter zu Natriumpicosulfat in der Milch untersucht wurden.

Pharmakokinetik

Molare Masse: 499 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: sehr gering. Metabolite des Natriumpicosulfat waren in geringer Menge im mütterlichen Plasma nachweisbar, nicht jedoch in der Milch.

 

Klinik

Unverträglichkeiten bei den gestillten Säuglingen wurden bisher nicht berichtet und sind aufgrund der sehr geringen Bioverfügbarkeit und des fehlenden Übergangs in die Muttermilch auch nicht zu erwarten.

Empfehlung

Während einer Therapie mit Natriumpicosulfat kann ohne Einschränkungen gestillt werden.


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