Natriumpicosulfat gehört wie Bisacodyl zu den stimulierenden Laxanzien. Beide Arzneimittel sind Prodrugs und werden im Darm zum gleichen wirksamen Metaboliten umgewandelt, bei Natriumpicosulfat erfolgt diese Umwandlung durch Darmbakterien. Der wirksame Metabolit wirkt vom Darmlumen aus stimulierend auf die Dickdarmperistaltik, zusätzlich wird die Resorption von Wasser gehemmt sowie die Sekretion von Wasser und Elektrolyten gesteigert. Dadurch wird dem Darminhalt weniger Wasser entzogen und der Stuhl wird weicher.
Zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation.
Dulcolax NP®, Laxoberal® und andere
Erfahrungsumfang: GERING
Systematische und methodisch hochwertige Studien zur Anwendungssicherheit von Natriumpicosulfat in der Schwangerschaft liegen nicht vor. Das Arzneimittel wird jedoch bereits seit Jahrzehnten angewendet, auch in der Schwangerschaft, ohne dass Hinweise auf ein teratogenes Risiko bekannt wurden. Aus Tierversuchen sind ebenfalls keine teratogenen Effekte bekannt.
Fetotoxische Wirkungen wurden bisher nicht beschrieben.
Wenn eine medikamentöse Behandlung der Obstipation während der Schwangerschaft indiziert ist, sollten Lactulose und Macrogol bevorzugt werden. Falls diese Substanzen nicht wirksam sind, ist auch die kurzfristige Anwendung von Natriumpicosulfat akzeptabel.
Keine.
Publizierte Erfahrungen liegen zu acht Müttern vor, bei denen pharmakokinetische Parameter zu Natriumpicosulfat in der Milch untersucht wurden.
Molare Masse: 499; orale Bioverfügbarkeit: sehr gering. Metabolite des Natriumpicosulfat waren in geringer Menge im mütterlichen Plasma nachweisbar, nicht jedoch in der Milch.
Unverträglichkeiten bei den gestillten Säuglingen wurden bisher nicht berichtet und sind aufgrund der sehr geringen Bioverfügbarkeit und des fehlenden Übergangs in die Muttermilch auch nicht zu erwarten.
Während einer Therapie mit Natriumpicosulfat kann ohne Einschränkungen gestillt werden.
Viele Schwangere nehmen Medikamente während der Schwangerschaft ein. Kenntnisse zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und damit letztlich auch die Qualität dieser Internetseite beruhen größtenteils auf der Auswertung von klinischen Erfahrungen.
Daher bitten wir Sie, wenn Sie diese Internetseite wegen einer konkreten Schwangerschaft lesen, uns Einzelheiten zu dieser Schwangerschaft einschließlich der verwendeten Medikamente mitzuteilen. Sie können dafür unseren Online-Fragebogen verwenden oder uns anrufen.
Auf diesem Wege können wir Sie auch individuell beraten, wenn Sie dies wünschen.
Hier finden Sie allgemeine Angaben zur Nutzung der Seite und zum Datenschutz.
Die Beratung ist kostenlos.