Gefördert durch

Gastritis

Eine akute Gastritis wird häufig durch exogene Noxen oder Stress ausgelöst. 

Bei der chronischen Gastritis können aufgrund von histologischen und ätiologischen Kriterien folgende Formen unterschieden werden:

  • Typ A: Autoimmungastritis (5%), bei der aufgrund von Mangel an intrinsischem Faktor eine Vitamin B12-Mangelanämie entstehen kann.
  • Typ B: Helicobactor pylori-Gastritis (85%)
  • Typ C: chemische, z. B. durch Gallereflux oder nicht-steroidale-Antirheumatika induzierte chronische Gastritis (10%)

In der Schwangerschaft sind die basale und die stimulierte Sekretion von Salzsäure und Pepsin vermindert. Die niedrigsten Werte finden sich im 2. Trimenon, gegen Ende der Schwangerschaft steigen die Sekretionsraten wieder auf Normalwerte an. Die Relaxation des unteren Ösophagussphinkters, die in der Schwangerschaft physiologisch ist, kann sowohl eine Mitursache für die Emesis gravidarum sein als auch für Sodbrennen bzw. für eine Form der Refluxkrankheit.

Besonderheiten einer Therapie in der Schwangerschaft

Eine akute Gastritis heilt oft nach Meiden der exogenen reizenden Noxen und ggf. passagerer Nahrungskarenz/Diät spontan ab. Eine medikamentöse Therapie ist meist nicht erforderlich, ggf. können Antacida (z.B. Magaldrat) oder ein Antiemetikum (z.B. Dimenhydrinat) unterstützend gegeben werden.

Die chronische Gastritis verursacht durch Helicobacter pylori kann auch in der Schwangerschaft behandelt werden. Eine parenterale Gabe von Vitamin B12 bei perniziöser Anämie sollte auch während der Schwangerschaft erfolgen. 

Selbstverständlich kann zur Abklärung von unklaren Oberbauchbeschwerden in allen Phasen der Schwangerschaft auch eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie einschließlich der üblichen Prämedikation durchgeführt werden. 

Mittel der Wahl

Mittel der Wahl sind Antacida, wie z.B. Magaldrat oder Sucralfat. Als Mittel der 2. Wahl kann als H2-Rezeptorantagonist Famotidin eingesetzt werden. Falls damit keine ausreichende Behandlung möglich ist, kann als Protonenpumpenhemmer Omeprazol oder Pantoprazol verwendet werden.

Therapie der Helicobacter-pylori-Infektion: siehe Helicobacter-pylori-Erkrankung


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