Gefördert durch

Nadroparin

grün
Medikament der Wahl. Dennoch: sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nötig.

Nadroparin ist ein niedermolekulares Heparin. Im Gegensatz zu den unfraktionierten Heparinen sind niedermolekulare Heparine besser verträglich und haben eine längere Halbwertszeit. Es gibt keinen Anhalt für eine Plazentapassage von niedermolekularen Heparinen.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Prophylaxe und Therapie venöser thromboembolischer Ereignisse.

  • Produktnamen

    Fraxiparine®, Fraxodi®

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: MITTEL

1. Trimenon

Die bisher publizierten Erfahrungen beziehen sich vorwiegend auf die strukturell verwandten niedermolekularen Heparine Dalteparin und Enoxaparin. Diese Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf embryotoxische Effekte. Zu Nadroparin selbst liegen nur wenige publizierte Fallberichte vor.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Bisher wurden keine fetotoxischen Effekte bei der Therapie mit niedermolekularen Heparinen gesehen. Das Risiko für eine Osteoporose bei Schwangeren scheint bei niedermolekularen Heparinen geringer als bei unfraktioniertem Heparin zu sein.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Niedermolekulare Heparine können in der Schwangerschaft angewendet werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Besser geeignete Alternativen

Dalteparin und Enoxaparin.

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: 3,5 h; mittlere molare Masse: 4.500 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: keine.

Klinik

Aufgrund des hohen Molekulargewichts und der fehlenden oralen Bioverfügbarkeit werden Auswirkungen auf den gestillten Säugling nicht erwartet und sind bisher auch nicht beschrieben. Zu Nadroparin selbst liegen keine Untersuchungen zum Übergang in die Muttermilch vor.

Empfehlung

Während einer Behandlung mit Nadroparin darf weiter gestillt werden.


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