Montelukast ist ein Leukotrienrezeptorantagonist (LTRA) und wirkt am Cysteinyl-Leukotrien-Rezeptor-1 in den Atemwegen. Es besitzt eine antientzündliche und bronchodilatierende Wirkung und reduziert die bronchiale Hyperreaktivität.
Als Zusatzbehandlung bei einem leichten bis mittelgradigen persistierenden Asthma; zur Vorbeugung von Belastungsasthma; bei Asthma-Patienten mit allergischer Rhinitis.
Singulair®, Monkasta® und andere.
Erfahrungsumfang: HOCH
Verschiedene Studien mit mehr als 1.300 ausgewerteten Schwangerschaftsverläufen haben keinen Hinweis auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko erbracht. Ein nach der Markteinführung vom Hersteller berichtetes Signal für Reduktionsfehlbildungen der Extremitäten wurde in den folgenden Studien nicht bestätigt.
Die Studienergebnisse zu Frühgeburtlichkeit und geringerem Geburtsgewicht unter Therapie mit Montelukast sind heterogen und auch die Schwere der mütterlichen Symptomatik und die Wirksamkeit der Krankheitskontrolle können einen Einfluss darauf haben. Eine der Studien, die eine Assoziation mit Frühgeburtlichkeit beschreibt, konnte in einer Subanalyse zeigen, dass Frauen, die Montelukast bis zum Ende der Schwangerschaft eingenommen haben, kein erhöhtes Risiko für Frühgeburtlichkeit aufwiesen im Vergleich mit der Gesamtgruppe der Montelukast-exponierten Frauen, in der die Medikation aber zum Großteil mit Bekanntwerden der Schwangerschaft abgesetzt wurde. Entsprechend wird ein möglicher protektiver Effekt durch die bessere Asthma-Kontrolle bei kontinuierlicher Einnahme diskutiert.
Eine weitere Studie mit über 1.900 Leukotrienrezeptorantagonist-exponierten Kindern fand keine Assoziation zwischen einer intrauterinen Montelukast-Exposition und der Entstehung von Autismus-Spektrum-Störungen, ADHS oder Tourette-Syndrom.
Wenn besser untersuchte Alternativen nicht zum gewünschten Therapieerfolg geführt haben und eine Therapie mit Montelukast für die optimale Asthma-Kontrolle notwendig ist, kann die Anwendung im Kinderwunsch und in der Schwangerschaft erfolgen.
Bei langfristiger Therapie sonographische Kontrolle des fetalen Wachstums. Nach Exposition im 1. Trimenon kann eine weiterführende Ultraschalldiagnostik zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden.
Keine unter den Leukotrienrezeptorantagonisten. Siehe auch Asthma bronchiale.
Es liegen publizierte Erfahrungen zu sieben Mutter-Kind-Paaren vor.
HWZ: 2,7 – 5,5 h; Proteinbindung: 99%; molare Masse: 586 g/mol; relative Dosis: 0,68%; orale Bioverfügbarkeit: 63 – 73%.
Bei den gestillten Kindern wurden keine Symptome beobachtet.
Der Übergang in die Muttermilch ist sehr gering. Unter einer Therapie mit Montelukast kann bei guter Beobachtung des Kindes gestillt werden.
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