Gefördert durch

Insulin aspart

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Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Insulin aspart ist ein blutzuckersenkender Wirkstoff aus der Gruppe der schnell wirksamen Insulinanaloga. Durch Austausch einer Aminosäure wurde die Primärstruktur von Humaninsulin so modifiziert, dass ein rascherer Wirkeintritt und eine kürzere Wirkdauer erreicht werden konnte. Die Wirkung beginnt schon kurz nach der Injektion, sodass kein Spritz-Ess-Abstand eingehalten werden muss. Insulin aspart wird meist subkutan injiziert und scheint nicht planzentagängig zu sein.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Insulinpflichtiger Diabetes mellitus.

  • Produktnamen

    NovoRapid® und Generika

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: MITTEL

1. Trimenon

Eine randomisierte Studie verglich 157 auf Insulin aspart eingestellte schwangere Typ-1-Diabetikerinnen mit 165 Schwangeren, die mit Humaninsulin therapiert wurden. Eine Erhöhung des Fehlbildungsrisikos wurde nicht nachgewiesen. Hingegen führt ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus mit erhöhten Blutzuckerwerten zu einem Anstieg des Fehlbildungsrisikos und einer Zunahme von fetalen Komplikationen.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Die bislang durchgeführten Studien lassen im Vergleich zu Humaninsulin keine Häufung an unerwünschten Ereignissen – weder beim Neugeborenen noch bei der Mutter erkennen.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Eine Frau mit einem Diabetes mellitus sollte bei Kinderwunsch ihre Blutzuckereinstellung optimieren. Aufgrund des höheren Erfahrungumfanges ist Humaninsulin das Mittel der Wahl. Bei stabiler Einstellung ist eine Fortführung der Therapie mit Insulin aspart unter Begleitung eines erfahrenen Diabetologen möglich, insbesondere bei im Vorfeld schwieriger Blutzuckereinstellung.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Bei einer Anwendung von Insulin aspart in die Schwangerschaft hinein sollte diese Therapie bei guter Einstellung fortgeführt werden, um durch Umstellung bedingte Blutzuckerschwankungen in der Schwangerschaft zu vermeiden. Eine Ultraschallfeindiagnostik zur Bestätigung der normalen Entwicklung des Feten wird generell jeder schwangeren Patientin mit einem Diabetes mellitus empfohlen. Bei Neugeborenen diabetischer Mütter werden häufig Komplikationen beobachtet. Daher sollte die Entbindung in einem Perinatalzentrum erfolgen und die Schwangerschaft sorgfältig gynäkologisch und diabetologisch betreut werden.

 

Besser geeignete Alternativen

Humaninsulin.

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: 81 min; Proteinbindung: < 10 %; molare Masse: 5.831 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: keine.

Klinik

Symptome sind weder beschrieben noch zu erwarten.

Empfehlung

Während der Stillzeit kann Insulin aspart uneingeschränkt zur Therapie des Diabetes mellitus eingesetzt werden. Bei Einsetzen der Milchproduktion kommt es häufig zu einem Abfall des Insulinbedarfes, was bei der Insulin-Therapie berücksichtigt werden sollte.


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