Erenumab ist ein monoklonaler Antikörper aus der Gruppe der IgG2-Antikörper und ein Calcitonin Gene-Related Peptid (CGRP)-Rezeptor-Antagonist. Die Applikation erfolgt subkutan. CGRP ist unter anderem ein physiologischer Vasodilatator.
Migräne-Prophylaxe bei Erwachsenen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat.
Aimovig®
Erfahrungsumfang: GERING
Bisherige Erfahrungen zu etwa 90 Schwangerschaftsverläufen aus Fallberichten und einer Pharmakovigilanz-Auswertung zeigen keine Signale für ein erhöhtes Fehlbildungs- oder Spontanabortrisiko. Allerdings reichen die Fallzahlen und die Datenqualität für eine differenzierte Bewertung der Risiken nicht aus.
Aufgrund der großen Molekülmasse ist ein nennenswerter plazentarer Übergang von Erenumab während der Embryogenese unwahrscheinlich. Theoretisch wäre allerdings aufgrund des Wirkmechanismus ein Einfluss auf die uteroplazentare Durchblutung denkbar.
Es gibt kaum publizierte Erfahrungen zur Anwendung von Erenumab im 2./3. Trimenon. In einem Fallbericht wird von einer durchgängigen Erenumab-Therapie in der Schwangerschaft mit unauffälligem Schwangerschaftsverlauf und einem gesunden Neugeborenen berichtet.
Grundsätzlich können Immunglobuline ab der 20. Schwangerschaftswoche über den Fc-Rezeptor in der Plazenta zum Feten gelangen und erreichen um die 37. Schwangerschaftswoche den maximalen Übergang. Durch diesen Prozess sind relevante Wirkstoff-Konzentrationen beim Feten prinzipiell möglich. Theoretisch ist zudem auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft ein Einfluss auf die feto-maternale Durchblutungsregulation denkbar.
Erenumab sollte nach Möglichkeit in der Schwangerschaft nicht verwendet werden und besser untersuchte Alternativen sind zu bevorzugen.
Nach Anwendung im 1. Trimenon kann eine weiterführende Ultraschalluntersuchung zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden.
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Zur Migräne-Prophylaxe: Metoprolol und Amitriptylin.
Es liegen publizierte Erfahrungen zu zwei Mutter-Kind-Paaren vor. Messungen von Wirkstoffkonzentrationen sind nicht erfolgt.
HWZ: 28 Tage; molare Masse:150 kDa; orale Bioverfügbarkeit: gering.
Bei den zwei gestillten Kindern, deren Mütter eine Erenumab-Therapie erhielten, wurden keine Symptome beobachtet.
Wenn Erenumab nach sorgfältiger Prüfung möglicher Alternativen das geeignetste Medikament für die Patientin ist, scheint Stillen aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften akzeptabel zu sein.
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