Gefördert durch

Eptinezumab

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Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Eptinezumab ist ein monoklonaler Antikörper aus der Gruppe der IgG1-Antikörper und ein Calcitonin Gene-Related Peptid (CGRP)-Antagonist. Die Applikation erfolgt intravenös. CGRP ist unter anderem ein physiologischer Vasodilatator.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Migräne-Prophylaxe bei Erwachsenen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat.

  • Produktnamen

    Vyepti®

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: KEINER

1. Trimenon

Es gibt keine aussagekräftigen Daten zur Anwendung von Eptinezumab in der Schwangerschaft. Bisherige Erfahrungen zu dem monoklonalen Antikörper gegen CGRP(-R) aus Fallberichten und einer Pharmakovigilanz-Auswertung zeigen keine Signale für ein erhöhtes Fehlbildungs- oder Spontanabortrisiko. Allerdings reichen die Fallzahlen und die Datenqualität für eine differenziertes Bewertung der Risiken nicht aus.

Aufgrund der großen Molekülmasse ist ein nennenswerter plazentarer Übergang während der Embryogenese unwahrscheinlich. Theoretisch wäre allerdings aufgrund des Wirkmechanismus ein Einfluss auf die uteroplazentare Durchblutung denkbar.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Es gibt keine publizierten Erfahrungen zur Anwendung von Eptinezumab im 2./3. Trimenon. Grundsätzlich können Immunglobuline ab der 20. Schwangerschaftswoche über den Fc-Rezeptor in der Plazenta zum Feten gelangen und erreichen um die 37. Schwangerschaftswoche den maximalen Übergang. Durch diesen Prozess sind relevante Wirkstoffkonzentrationen beim Feten prinzipiell möglich. Theoretisch ist zudem auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft ein Einfluss auf die feto-maternale Durchblutungsregulation denkbar.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Eptinezumab sollte nach Möglichkeit in der Schwangerschaft nicht verwendet werden und besser untersuchte Alternativen sind zu bevorzugen.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Nach Anwendung im 1. Trimenon kann eine weiterführende Ultraschalluntersuchung zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden.

Bitte nehmen Sie für eine individuelle Beratung mit uns Kontakt auf.

Besser geeignete Alternativen

Zur Migräne-Prophylaxe: Metoprolol und Amitriptylin.

Stillzeit

Es liegen keine publizierten Erfahrungen zur Anwendung von Eptinezumab in der Stillzeit vor.

Pharmakokinetik

HWZ: 27 Tage; molare Masse: 143 kDa; orale Bioverfügbarkeit: gering.

Klinik

Symptome beim gestillten Säugling sind bisher nicht beschrieben worden, systematische Daten fehlen jedoch.

Empfehlung

Wenn Eptinezumab nach sorgfältiger Prüfung möglicher Alternativen das geeignetste Medikament für die Patientin ist, scheint Stillen aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften unter Vorbehalt akzeptabel zu sein.


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Viele Schwangere nehmen Medikamente während der Schwangerschaft ein. Kenntnisse zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und damit letztlich auch die Qualität dieser Internetseite beruhen größtenteils auf der Auswertung von klinischen Erfahrungen.

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