Gefördert durch

Almotriptan

grau
Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Wie alle Triptane wirkt Almotriptan als selektiver Agonist am 5-HT1-Rezeptor. Im Bereich der harten Hirnhaut führt es unter anderem zur Vasokonstriktion und hemmt die Freisetzung entzündungsfördernder Neuropeptide. Almotriptan gibt es als Tablette zur oralen Anwendung.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Akute Migränekopfschmerzen.

  • Produktnamen

    Almogran® und andere.

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: MITTEL

1. Trimenon

Mehr als 5.000 Schwangerschaftsverläufe wurden in verschiedenen Studien sowie im Herstellerregister für die Gesamtgruppe der Triptane ausgewertet, wovon sich ca. 80 aus drei verschiedenen Studien auf Almotriptan beziehen.

Es wurde weder für die gesamte Wirkstoffgruppe der Triptane noch für Almotriptan ein erhöhtes Gesamtfehlbildungsrisiko beobachtet. Auch deuten die bisherigen Studienergebnisse nicht auf ein relevant erhöhtes Risiko für Spontanaborte nach Triptan-Expostion hin.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Die Erfahrungen zur Anwendung von Triptanen im 2. und 3. Trimenon sind geringer und beziehen sich auf knapp 3.500 beobachtete Schwangerschaftsverläufe, davon ca. 90 nach Almotriptan-Exposition. Die Daten sind nicht ausreichend, um spezifische Risiken differenziert zu bewerten. Insgesamt jedoch scheint die Anwendung von Almotriptan weder mit einem relevant erhöhten fetotoxischen Risiko verbunden zu sein, noch scheint das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöht zu sein.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Das für die Schwangerschaft besser untersuchte Sumatriptan ist aus der Gruppe der Triptane zu bevorzugen. Bei individuell besserer Wirksamkeit oder Verträglichkeit erscheinen auch Einzeldosen von Almotriptan akzeptabel.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Bitte nehmen Sie für eine individuelle Beratung mit uns Kontakt auf.

Besser geeignete Alternativen

Ibuprofen, das allerdings nur maximal bis zur 28. Schwangerschaftswoche wegen des Risikos eines vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus Botalli eingenommen werden darf. Bei individuell gegebener Wirksamkeit auch Paracetamol. Aus der Gruppe der Triptane Sumatriptan.

Stillzeit

Die Erfahrungen stützen sich auf pharmakokinetische Untersuchungen der Muttermilch bei einer Stillenden mit Almotriptan-Exposition.

Pharmakokinetik

HWZ: 3 – 4 h; Proteinbindung: 35%; molare Masse: 335,5 g/mol; relative Dosis: 1,8%; orale Bioverfügbarkeit: 70%.

Klinik

Es liegen keine publizierten Erfahrungen zur Auswirkung von Almotriptan auf gestillte Kinder vor. Bisher wurde nicht über unerwünschte Effekte bei gestillten Kindern berichtet. Aufgrund der geringen relativen kindlichen Dosis sind diese bei den üblichen Einzeldosen auch nicht zu erwarten. Bei Stillenden selbst gibt es Berichte über Schmerzen der Brust und Brustwarzen und über eine verringerte Milchproduktion nach Anwendung von Triptanen.

Empfehlung

Zu den Analgetika der Wahl während der Stillzeit gehören Ibuprofen und Paracetamol. Bei unzureichender Wirksamkeit kann Sumatriptan zur Behandlung akuter Migräneattacken eingesetzt werden. Bei individuell besserer Wirksamkeit oder Verträglichkeit erscheinen auch Einzeldosen von Almotriptan akzeptabel.


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