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Tuberkulose

Die Tuberkulose (TBC) ist eine Infektionskrankheit, die durch verschiedene Arten von Mykobakterien verursacht wird und sich beim Menschen vor allem als Lungentuberkulose manifestiert. Eine aktive Tuberkulose ist in der Regel erfolgreich behandelbar, doch zunehmende Resistenzen und Begleiterkrankungen stellen besondere therapeutische Herausforderungen dar. Die Therapie einer Tuberkulose sollte ausschließlich von Ärztinnen und Ärzten durchgeführt werden, die Erfahrung mit dieser Infektionskrankheit haben.

Besonderheiten einer Therapie in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft beeinflusst den Verlauf einer Tuberkulose anscheinend nicht. Da die Erkrankung die Mutter und das ungeborene Kind gefährden kann, muss sie auch in der Schwangerschaft ausreichend therapiert werden. Einige Studien beobachteten ein niedrigeres Geburtsgewicht und eine erhöhte Rate an Frühgeborenen, wenn die Mütter in der Schwangerschaft an einer aktiven Tuberkulose erkrankt waren. Bisher ergaben sich keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko durch die Erkrankung. Eine kongenitale Tuberkulose ist extrem selten.

Mittel der Wahl

Die Behandlung einer Tuberkulose während der Schwangerschaft sollte, sofern kein Anhalt für eine Resistenz besteht, mit Isoniazid (+Pyridoxin), Rifampicin, Ethambutol sowie Pyrazinamid erfolgen. Diese Standardmittel haben bisher keine teratogenen oder fetotoxische Effekte beim Menschen gezeigt.

Bei medikamentenresistenter Tuberkulose sollte individuell und nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung entschieden werden, welche Reservemedikamente eingesetzt werden können. Die bisherigen Erfahrungen mit der Therapie einer multiresistenten Tuberkulose in der Schwangerschaft sprechen gegen ein hohes Risiko der meisten Reservemittel für das Ungeborene. Streptomycin, andere Aminoglykoside und Polypeptide sollten allerdings aufgrund ihres ototoxischen Potenzials möglichst gemieden werden.


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