Konventionelles Antipsychotikum aus der Gruppe der Butyrophenone, das vor allem sedierend wirkt. Pipamperon hat kaum anticholinerge und antihistaminerge Eigenschaften. Es verursacht vergleichsweise wenig extrapyramidalmotorische Störungen.
Psychomotorische Unruhe- und Erregungszustände bei psychiatrischen Erkrankungen, Schlafstörungen. Wird häufig als Bedarfsmedikation verwendet.
Dipiperon® und Generika
Erfahrungsumfang: GERING
Unzureichende Datenlage. Möglicherweise sind die Erfahrungen mit dem strukturverwandten Haloperidol übertragbar, das ebenfalls zur Gruppe der Butyrophenone gehört. Tierexperimentell wurden bei Nagetieren vermehrt skelettale Abweichungen beobachtet. Für eine differenzierte Risikobewertung reichen die vorhandenen Informationen nicht aus.
Unzureichende Datenlage. Bei Einnahme von Pipamperon bis zur Geburt sind beim Neugeborenen Anpassungsstörungen möglich. Diese können innerhalb der ersten Tage nach der Geburt auftreten und mit neurologischen, gastrointestinalen und respiratorischen Symptomen einhergehen. Beim Neugeborenen können extrapyramidalmotorische Störungen auftreten, sehr selten auch Krampfanfälle.
Bei einer medikamentösen Neueinstellung sollten wenn möglich besser erprobte Sedativa vorgezogen werden.
Bei Exposition im 1. Trimenon sollte eine weiterführende Ultraschalldiagnostik zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden. Die Schwangerschaft sollte sorgfältig gynäkologisch überwacht und engmaschig psychiatrisch begleitet werden, um Krisen oder Frühwarnsymptomen bei der Mutter und fetalen Entwicklungskomplikationen (Frühgeburtsbestrebungen, Wachstumsretardierung) rechtzeitig begegnen zu können. In den ersten Lebenstagen ist beim Neugeborenen auf Anpassungsstörungen zu achten. Die Entbindung sollte daher in einer Klinik mit Neonatologie erfolgen.
Bitte nehmen Sie für eine individuelle Beratung mit uns Kontakt auf.
Promethazin. Bei Schlafstörungen auch Diphenhydramin und Amitriptylin.
HWZ: 17 – 22 h; Proteinbindung: 36%; molare Masse: 375 g/mol; schnelle orale Resorption. Es liegen keine Daten zum Übergang in die Muttermilch vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass Pipamperon in die Muttermilch – übergehen und in relevanten Mengen vom Kind aufgenommen werden kann.
Es liegen keine Daten vor. Aufgrund des Wirkspektrums von Pipamperon ist vor allem an eine Sedierung zu denken.
Stillen ist bei niedrigdosierter Monotherapie und bei guter Beobachtung des Kindes unter Vorbehalt akzeptabel. Treten anders nicht erklärbare Symptome wie Sedierung, extrapyramidalmotorische Symptome, gastrointestinale Symptome, Trinkschwäche oder Unruhe beim Kind auf, sollten ein Kinderarzt und unsere Einrichtung kontaktiert werden.
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