Famotidin ist ein lang wirksamer H2-Rezeptor-Antagonist, der die basale und die Histamin-stimulierte Säuresekretion des Magens hemmt. H2-Rezeptor-Antagonisten wirken durch eine kompetitive Hemmung der Wirkung des Histamins an den H2-Rezeptoren der Belegzellen der Magenschleimhaut. Famotidin soll deutlich stärker wirken als Ranitidin oder Cimetidin. Famotidin ist plazentagängig.
- Indikation (Anwendungsgebiet)
Therapie des Ulcus ventriculi oder duodeni, Rezidivprophylaxe eines Ulcus, Zollinger-Ellison-Syndrom.
- Produktnamen
Pepdul® und Generika
Erfahrungen in der Schwangerschaft
Erfahrungsumfang: HOCH
1. Trimenon
Die vorliegenden Studien mit fast 1000 im 1. Trimenon exponierten Schwangerschaften sprechen gegen ein teratogenes Risiko.
2.-3. Trimenon / Perinatal
Hinweise auf eine fetotoxische Wirkung liegen nicht vor.
Empfehlungen zur Schwangerschaft
Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie
Famotidin darf in der Schwangerschaft verordnet werden.
Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft
keine.
Besser geeignete Alternativen
keine.
Stillzeit
Es liegen publizierte Untersuchungen zu acht Mutter-Kind-Paaren vor.
Pharmakokinetik
HWZ: ca. 3 h; Proteinbindung: 15 – 20%; molare Masse: 337 g/mol; relative Dosis: < 2%; M/P-Quotient: 0,41 – 1,78; orale Bioverfügbarkeit: ca. 40%.
Klinik
Ein stimulierender Effekt auf die Prolaktinproduktion wird diskutiert. Bisher liegen keine Berichte über Auffälligkeiten bei gestillten Säuglingen vor. Diese sind aufgrund des geringen Überganges auch nicht zu erwarten.
Empfehlung
Unter einer mütterlichen Famotidin-Therapie kann gestillt werden.
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