Gefördert durch

Dimetinden

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Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Dimetinden ist ein Antihistaminikum der 1. Generation mit sedierender und anticholinerger Wirkung. Antihistaminika wirken über eine kompetitive Hemmung der Wirkung von Histamin an den H1-Rezeptoren. Dimetindin soll zusätzlich eine mastzellstabilisierende Wirkung haben. Es kann intravenös, oral oder dermal eingesetzt werden.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Symptomatische Therapie von allergischen Erkrankungen. Prophylaxe von allergischen Reaktionen, z.B. vor Gabe von radiologischen Kontrastmitteln.

  • Produktnamen

    Fenistil®, Histakut®

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: GERING

1. Trimenon

Systematische Daten zur Anwendung in der Schwangerschaft liegen trotz langer Markterfahrungen nicht vor. Bisher gibt es keinen Verdacht auf spezifisch teratogene Effekte.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Bei einigen älteren Antihistaminika (z.B. Diphenhydramin und Hydroxyzin) wurden nach langfristiger Therapie bis zur Geburt in Einzelfällen Anpassungsstörungen wie Zittrigkeit und Diarrhö beschrieben und könnten auch unter langfristiger Dimetindeneinnahme möglich sein.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Besser untersuchte Alternativen sollten für die Therapie in der Schwangerschaft bevorzugt werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

keine.

Besser geeignete Alternativen

Zur dermalen Therapie: keine.

Für die orale Therapie Loratadin oder Cetirizin.

Für die intravenöse Therapie: Clemastin.

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: 5 – 7 h; Proteinbindung: 90%; molare Masse: 408 g/mol; gastrointestinale Resorption: gut.

Klinik

Bei länger dauernder Therapie können bei allen Antihistaminika Symptome wie Unruhe oder leichte Sedierung bei dem Säugling nicht ausgeschlossen werden. Für Dimetinden liegen keine Daten zum Übergang in die Muttermilch vor. 

Empfehlung

Loratadin oder Cetirizin sollten bevorzugt werden, falls kein sedierender Effekt benötigt wird. Einzeldosen von Dimetinden sind bei guter Beobachtung des Kindes vermutlich akzeptabel.


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