Gefördert durch

Cromoglicinsäure

grün
Medikament der Wahl. Dennoch: sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nötig.

Cromoglicinsäure ist ein Mastzellstabilisator. Sie wirkt hemmend auf die Chloridkanäle der Mastzellen und verringert damit eine Freisetzung von Entzündungsmediatoren (z.B. Histamin). Zur Behandlung von akuten Beschwerden ist sie nicht geeignet, sondern sollte regelmäßig angewendet werden. Wegen der großen Polarität und der dadurch verbundenen geringen Lipophilie wird Cromoglicinsäure kaum resorbiert und wirkt deshalb hauptsächlich lokal.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Prophylaxe von allergischen Konjunktividen und Rhinitiden, allergischem Asthma bronchiale (inhalative Anwendung) und Nahrungsmittelallergien (orale Gabe).

  • Produktnamen

    Allergo COMOD®, Allergoval® Kaps, Pentatop®, Vividrin antiallergische Augentropfen und Generika Heuschnupfen® und Generika

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: HOCH

1. Trimenon

Zahlreiche Frauen mit Asthma bronchiale wurden durchgehend in der Schwangerschaft mit Cromoglicinsäure behandelt und hierbei wurden keine teratogenen oder entwicklungstoxischen Effekte beobachtet. Eine Studie konnte bei 151 im 1. Trimenon behandelten Frauen kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko nachweisen. In einer älteren Studie mit 296 Schwangeren wurden ebenfalls keine Auffälligkeiten bei den Kindern gefunden.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Nach durchgehender Einnahme von Cromoglicinsäure in der Schwangerschaft wurden keine entwicklungstoxischen Effekte beschrieben.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Cromoglicinsäure gehört zu den Mitteln der Wahl in der Schwangerschaft.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

keine.

Besser geeignete Alternativen

keine.

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: ca. 1h; molare Masse: 467 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: bis 2%.

Klinik

Es gibt keine Daten zum Übergang in die Muttermilch. Aufgrund der geringen Resorptionsquoten und der kurzen Halbwertszeit spielt der Übergang in die Muttermilch praktisch keine Rolle.

Empfehlung

Cromoglicinsäure kann in der Stillzeit angewendet werden.


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