Konventionelles Antipsychotikum aus der Gruppe der Thioxanthene, das vor allem sedierend und nur in hoher Dosierung auch antipsychotisch wirkt. Es wird häufig als Bedarfsmedikation verwendet. Thioxanthene sind plazentagängig.
Psychomotorische Unruhe- und Erregungszustände bei psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere bei akuten psychotischen oder maniformen Erkrankungen.
Truxal® und Generika
Erfahrungsumfang: GERING
Insgesamt sind trotz der langen Markteinführung nur etwa ein Dutzend im 1. Trimenon exponierte Schwangerschaftsverläufe bekannt geworden. Bei diesen ergaben sich keine Hinweise auf Teratogenität. Für die schon lange eingeführte Substanzgruppe der Thioxanthene im Allgemeinen hat sich bisher kein ernsthafter Verdacht auf Teratogenität ergeben. Tierexperimentell fanden sich ebenfalls keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Für eine differenzierte Risikobewertung reichen die vorhandenen Informationen nicht aus.
Bei Einnahme von Chlorprothixen bis zur Geburt sind beim Neugeborenen Anpassungsstörungen möglich. Diese können innerhalb der ersten Tage nach der Geburt auftreten und mit neurologischen, gastrointestinalen und respiratorischen Symptomen einhergehen. Außerdem können beim Neugeborenen extrapyramidalmotorische Störungen wie z.B. Dyskinesien auftreten, sehr selten auch Krampfanfälle.
Bei einer medikamentösen Neueinstellung sollten wenn möglich besser erprobte Sedativa vorgezogen werden.
Bei Exposition im 1. Trimenon sollte eine weiterführende Ultraschalldiagnostik zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden. Die Schwangerschaft sollte sorgfältig gynäkologisch überwacht und engmaschig psychiatrisch begleitet werden, um Krisen oder Frühwarnsymptomen bei der Mutter und fetalen Entwicklungskomplikationen (Frühgeburtsbestrebungen, Wachstumsretardierung) rechtzeitig begegnen zu können. In den ersten Lebenstagen ist beim Neugeborenen auf Anpassungsstörungen zu achten. Die Entbindung sollte daher in einer Klinik mit Neonatologie erfolgen.
Promethazin. Als sedierendes Antipsychotikum auch Quetiapin, bei Schlafstörungen auch Diphenhydramin oder Amitriptylin.
Es liegen publizierte Erfahrungen zu zwei Mutter-Kind-Paaren vor; die mütterliche Chlorprothixen-Dosis betrug jeweils 200 mg/d.
HWZ: 3 – 29 h; Proteinbindung: 99%; molare Masse: 316 g/mol; relative Dosis: 0,1%; M/P-Quotient: 1,2 – 2,6; orale Bioverfügbarkeit: 5 – 32%.
Bei den gestillten Kindern wurden keine durch das Medikament hervorgerufenen Symptome beobachtet.
Stillen ist bei Monotherapie und guter Beobachtung des Kindes unter Vorbehalt akzeptabel. Treten anders nicht erklärbare Symptome wie Sedierung, Trinkschwäche oder Unruhe neu auf, sollten ein Kinderarzt und unsere Einrichtung kontaktiert werden.
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