Azithromycin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide, welche durch Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese bakteriostatisch wirken. Azithromycin kann oral oder intravenös angewendet werden. Es zeichnet sich durch gute Gewebegängigkeit und lange Halbwertszeit aus. Makrolide passieren die Plazenta und gehen auf den Feten über. Sie sind in der Regel in der Amnionflüssigkeit in deutlich niedrigeren Konzentrationen als im Serum nachweisbar.
Ultreon®, Zithromax® und Generika
Erfahrungsumfang: SEHR HOCH
Insgesamt wurden Studien zu mehr als 5.000 Schwangerschaftsverläufen mit maternaler Azithromycin-Einnahme publiziert. Nach Einnahme eines Makrolid-Antibiotikums (v.a. Erythromycin) beobachteten einige Studien ein leicht erhöhtes Fehlbildungsrisiko, insbesondere für Herzfehlbildungen. Die Mehrheit der Studien fand weder ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko insgesamt noch ein erhöhtes Risiko für Herzfehlbildungen. Zu dem gleichen Ergebnis kam die bisher größte Studie zu diesem Thema, eine dänische Registerstudie mit über 13.000 Makrolid-exponierten Schwangerschaftsverläufen. Siehe auch Aktuelles.
Ein Zusammenhang zwischen Makrolidtherapie beim Neugeborenen in den ersten Lebenswochen und Pylorusstenose wird diskutiert. Bisher konnte ein solches Risiko bei intrauteriner Exposition im letzten Trimenon nicht bestätigt werden.
Azithromycin kann in der Schwangerschaft indikationsgerecht eingesetzt werden.
keine.
Penicilline, Cephalosporine.
HWZ: 2-4 Tage; Proteinbindung: 12-52%; molare Masse: 749; relative Dosis: 5%; orale Bioverfügbarkeit: 37%.
Die meisten gestillten Kinder haben keine Symptome. Im Einzelfall kann es zu dünnerem Stuhlgang, selten zu Durchfall kommen. Ein kausaler Zusammenhang zwischen Makrolidexposition über die Muttermilch und Pylorusstenose wird diskutiert, ist aber bisher nicht erwiesen.
Azithromycin kann in der Stillzeit indikationsgerecht eingesetzt werden.
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