Urapidil ist ein selektiver Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonist. Peripher blockiert Urapidil vorwiegend postsynaptische Alpha-1-Rezeptoren und hemmt somit den vasokonstriktorischen Angriff der Katecholamine. Im Unterschied zu anderen Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten erfolgt bei Urapidil eine zusätzliche zentrale Blutdrucksenkung. Urapidil ist plazentagängig. Urapidil ist ein Reserveantihypertensivum und wird hauptsächlich im europäischen Raum verwendet.
arterielle Hypertonie
Ebrantil® und Generika
Erfahrungsumfang: GERING
Eine abschließende Risikobeurteilung ist aufgrund der geringen Erfahrungen nicht möglich. Hinweise auf ein teratogenes Risiko liegen bisher nicht vor.
Insgesamt liegen nur wenig Studien zur Anwendung von Urapidil in der Schwangerschaft vor. Bei schwerer Schwangerschaftshypertonie wird es alternativ und gleichwertig zur oralen Nifedipin-Therapie vorgeschlagen. Unter Urapidil treten im Gegensatz zu Dihydralazin, das für Schwangerschaftsgestosen zugelassen ist, weniger mütterliche Nebenwirkungen auf. Ein Fallbericht von 2009 beschreibt eine vorübergehende Atemstörung bei einem Neugeborenen, dessen Mutter mit Urapidil therapiert worden war.
Urapidil kann bei schwerer Schwangerschaftshypertonie und Präeklampsie eingesetzt werden.
Nach Exposition im 1. Trimenon kann eine weiterführende Ultraschalluntersuchung angeboten werden.
Bitte nehmen Sie für eine individuelle Beratung mit uns Kontakt auf.
siehe arterielle Hypertonie
HWZ: 2,7–4,7 h; Proteinbindung: 80%; molare Masse: 387; orale Bioverfügbarkeit: 80–90%.
Es liegen keine publizierten Erfahrungen zur Stillzeit vor.
Kein Abstillen bei präpartal begonnener Therapie erforderlich. Bei Neueinstellung oder längerfristiger Behandlung der arteriellen Hypertonie sollten besser untersuchte Mittel wie z.B. Metoprolol bevorzugt werden.
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