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Salmeterol

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Medikament der Wahl. Dennoch: sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nötig.

Salmeterol ist ein β2-Sympathomimetikum mit langer Wirkungsdauer von etwa zwölf Stunden (engl. long acting beta agonists, LABA). Es bewirkt eine lang anhaltende Relaxation der glatten Muskulatur der Bronchien. Es wird inhalativ verwendet.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Zur Langzeitbehandlung von obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie z. B. Asthma bronchiale oder chronischer Bronchitis. Bei Asthma bronchiale darf es nicht als alleiniges Medikament verordnet werden. Es sollte zusätzlich zu einer Basistherapie mit oralen und/oder inhalativen Corticosteroiden verabreicht werden. Salmeterol ist nicht zur Akuttherapie des Asthmaanfalls geeignet.

  • Produktnamen

    Serevent® und Generika

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: HOCH (für Sympathomimetika als Gruppe)

1. Trimenon

Es gibt insgesamt keine Hinweise auf Teratogenität. Ein in vereinzelten Studien gesehenes Risiko für unterschiedliche Fehlbildungen wurde von den Autoren nicht eindeutig der Medikation zugeschrieben. Da auch ein mangelhaft eingestelltes Asthma zu einem erhöhten Risiko führen kann, bleibt die Empfehlung zur Therapie nach Asthmastufenplan bestehen.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Die Anwendung von Salmeterol laut Asthmastufenplan führt im Allgemeinen zu keinen negativen Auswirkungen auf den Fetus oder das Neugeborene. Die Anwendung inhalativer hoher Dosen kann zu Tachykardien  mit Herzrhythmusstörungen (bei Mutter und Kind) führen. Ein wehenhemmender Effekt ist auch beschrieben. Insbesondere bei Kombination von ß2-Sympathomimetika mit Corticosteroiden kann die Kohlenhydrattoleranz beeinträchtigt werden. Dies ist bei einer Schwangeren mit diabetogener Stoffwechsellage zu berücksichtigen.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Salmeterol darf gemäß den Empfehlungen des Asthmastufenplans angewendet werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

keine.

Besser geeignete Alternativen

keine.

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: 5,5 h; Proteinbindung: 93%; molare Masse: 603 gg/mol; M/P-Quotient: 1; orale Bioverfügbarkeit: gering. Mütterliche Plasmawerte nach Inhalation gering oder nicht nachweisbar.

Klinik

Es liegen keine Berichte über Symptome beim gestillten Säugling vor, systematische Studien fehlen jedoch.

Empfehlung

Salmeterol darf in der Stillzeit indikationsgerecht im Rahmen des Asthmastufenplans angewendet werden.


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