Levofloxacin ist ein bakterizides Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone. Die bakterizide Wirkung dieser Antibiotika beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Topoisomerasen. Diese Enzyme werden von den Bakterien für ihre Nukleinsäure-Synthese benötigt. Levofloxacin ist das linksdrehende Enatiomer des Racemats Ofloxacin. Es kann oral, intravenös oder lokal angewendet werden. Levofloxacin ist plazentagängig, wobei etwa 16% der mütterlichen Serumspiegel in der Amnionflüssigkeit gemessen wurden.
Oftaquix®, Tavanic® und Generika
Erfahrungsumfang: MITTEL
Mehrere Veröffentlichungen zu Fluorchinolonen mit über 1000 exponierten Schwangeren, wiesen kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko nach. Knorpelschäden, wie im Tierversuch bei jungen Hunden nach postpartaler Behandlung mit Fluorchinolonen gesehen, wurden bei intrauterin exponierten Kindern nicht beobachtet. Die meisten Erfahrungen liegen zu Ciprofloxacin und Norfloxacin vor.
Bisherige Beobachtungen sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko.
Levofloxacin ist ein Reservemittel in der Schwangerschaft. Es sollte nur nach Prüfung besser geeigneter Alternativen eingesetzt werden. Eine lokale Anwendung ist akzeptabel.
Eine weiterführende Ultraschalluntersuchung kann nach Exposition während der Organogenese angeboten werden.
Penicilline, Cephalosporine und Makrolide sind zu bevorzugen.
HWZ: 6-8 h; Proteinbindung: 30-40%; molare Masse: 361; M/P-Quotient: >1; orale Bioverfügbarkeit: 100%.
Die meisten gestillten Kinder haben keine Symptome. Insbesondere gibt es keine Knorpelschäden bei Säuglingen, deren Mütter unter Fluorchinolonen gestillt haben. Im Einzelfall kann es zu dünnerem Stuhlgang, selten zu Durchfall kommen.
Penicilline, Cephalosporine und Makrolide sind zu bevorzugen. Falls es das Keimspektrum erfordert, kann auch unter Fluorchinolonen gestillt werden.
Viele Schwangere nehmen Medikamente während der Schwangerschaft ein. Kenntnisse zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und damit letztlich auch die Qualität dieser Internetseite beruhen größtenteils auf der Auswertung von klinischen Erfahrungen.
Daher bitten wir Sie, wenn Sie diese Internetseite wegen einer konkreten Schwangerschaft lesen, uns Einzelheiten zu dieser Schwangerschaft einschließlich der verwendeten Medikamente mitzuteilen. Sie können dafür unseren Online-Fragebogen verwenden oder uns anrufen.
Auf diesem Wege können wir Sie auch individuell beraten, wenn Sie dies wünschen.
Hier finden Sie allgemeine Angaben zur Nutzung der Seite und zum Datenschutz.
Die Beratung ist kostenlos.