Heparin besteht aus einem heterogenen Gemisch von Polysaccharinen. Diese werden auch als hochmolekulare oder unfraktionierte Heparine (UFH) bezeichnet. Sie werden aus tierischen Geweben (v.a. Schweinedarmmukosa) gewonnen und haben eine durchschnittliche Molekülmasse von 16 kDa. Eingesetzt wird das unfraktionierte Heparin v.a. bei niereninsuffizienten Patienten. Es ist nicht plazentagängig.
Prophylaye und Therapie venöser thromboembolischer Ereignisse und äußerlich bei stumpfen Verletzungen (Schwellungen, Blutergüssen).
Hochmolekulare oder unfraktionierte Heparine (UFH)
Erfahrungsumfang: MITTEL
Es gibt keine Hinweise auf embryotoxische Effekte.
Fetotoxische Effekte sind nicht bekannt.
Eine hochdosierte Langzeittherapie über Wochen bis Monate kann zu einer Osteoporose führen. Schwangere scheinen etwas häufiger davon betroffen zu sein. Bei etwa 2% von 184 Schwangeren, die im Durchschnitt über 17 Wochen mit 24.500 IE. Heparin behandelt wurden, traten Wirbelkörperfrakturen auf. Bei einer "Low-dose"-Therapie in der Schwangerschaft scheint dieses Risiko jedoch deutlich geringer zu sein. Auswirkungen auf den kindlichen Knochenstoffwechsel sind bisher nicht beschrieben.
Niedermolekulare Heparine sollten zur Prophylaye und Therapie von thromboembolischen Ereignissen bevorzugt angewendet werden.
Keine.
Zur Thromboseprophylaxe und -therapie: Dalteparin und Enoxaparin.
HWZ: 1,5 – 2 h; Proteinbindung: hoch; mittlere molare Masse:15.000 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: keine.
Aufgrund des hohen Molekulargewichts und fehlender oraler Bioverfügbarkeit werden Symptome beim gestillten Säugling nicht erwartet und sind bisher auch nicht beschrieben. Zu Heparin selbst liegen keine Untersuchungen zum Übergang in die Muttermilch vor.
Während einer Behandlung mit Heparin darf weiter gestillt werden.
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