Fluticason ist ein synthetisches Glucocorticoid mit ausgeprägter antientzündlicher Wirksamkeit. Es gibt nasale, dermale und inhalative Darreichungsformen. Je nach Zubereitung und Inhalationssystem erreichen zwischen 15% und 20% der applizierten Fluticason Dosis die Lungen. Der Rest verbleibt im Oropharynx und/oder wird verschluckt. Die orale Bioverfügbarkeit kann vernachlässigt werden (<1%). Die absolute systemische Bioverfügbarkeit wird je nach Präparat auf 5 - 11% oder auf 12 - 26% geschätzt und ist vorwiegend Folge der Wirkstoffresorption in der Lunge. Fluticason wird in der Plazenta nicht durch die 11β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase enzymatisch inaktiviert, so dass der systemisch verfügbare Anteil ungehindert die Plazenta passiert.
Atemwegserkrankungen, z.B. Asthma bronchiale oder chronisch obstruktive Bronchitis; allergische Rhinitis; Hauterkrankungen, z.B. Psoriasis (Einzelherde) und atopische Dermatitis.
Avamys®, Flutide®, Flutivate Creme® und Generika
Erfahrungsumfang: SEHR HOCH
Die Anwendung von Fluticason in der Schwangerschaft ist in Studien unterschiedlichen Designs untersucht worden. Insgesamt ergeben sich keine Hinweise auf Teratogenität. Zur inhalativen Anwendung liegen die meisten publizierten Erfahrungen vor. Einige der Studien und Metaanalysen differenzieren nicht zwischen verschiedenen inhalativen Glucocorticoiden. Auch nach nasaler Applikation konnte kein statistisch signifikantes Fehlbildungsrisiko ermittelt werden. Studien zur dermalen Anwendung von Fluticason liegen nicht vor, jedoch ein systematisches Review der Cochrane Library zur topischen Anwendung von Glucocorticoiden in der Schwangerschaft. Erhöhte Risiken konnten daraus nicht abgeleitet werden.
Ein fetotoxisches Risiko ist bisher nicht beobachtet worden. Nach einer langfristigen Therapie sind weder Auswirkungen auf das Gestationsalter bei Entbindung noch auf das Geburtsgewicht beobachtet worden.
Fluticason kann indikationsgerecht inhalativ im Rahmen des Asthmatherapie-Stufenplans, als Nasenspray bei allergischer Rhinitis und als Creme sowohl bei Planung als auch während der Schwangerschaft eingesetzt werden.
keine.
Ggf. Budesonid oder Beclometason.
HWZ: 3 h (terminale von 8 h); Proteinbindung: 81 – 95%; molare Masse: 500 g/mol; orale Bioverfügbarkeit:
< 1%. Details zum Übergang in die Muttermilch liegen nicht vor.
Berichte über Symptome bei gestillten Säuglingen liegen nicht vor.
Fluticason kann inhalativ, nasal oder dermal in der Stillzeit angewendet werden. Fluticason Creme sollte nicht auf den Brüsten aufgetragen werden, um eine direkte Wirkstoffaufnahme durch den Säugling zu vermeiden.
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