Brinzolamid ist ein topisch wirksamer Carboanhydrasehemmer, der auch systemisch resorbiert wird. Die Plasmakonzentrationen sind jedoch sehr niedrig. Durch eine Verringerung der Kammerwasserproduktion senkt Brinzolamid den Augeninnendruck. Die Augentropfen werden als 1%ige Lösung angeboten. Bei langfristiger Anwendung reichert es sich in Erythrozyten an.
Erhöhter Augeninnendruck (okuläre Hypertension), Glaukom (grüner Star).
Azopt® und andere.
Erfahrungsumfang: GERING
Bisher haben sich keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung ergeben. Systematische Untersuchungen zum 1. Trimenon liegen jedoch nicht vor.
Hinweise auf ein fetotoxisches Risiko durch die lokale Anwendung von Carboanhydrase-Inhibitoren am Auge liegen nicht vor. Eine Kohortenstudie untersuchte die topische Anwendung von Antiglaukomatosa bei 244 therapierten Schwangeren, darunter sieben mit Carboanhydrase-Inhibitoren. Dabei fand man bei den Kindern der exponierten Schwangeren, die nicht mit Beta-Blockern behandelt worden waren, ein signifikant höheres Risiko für Neugeborene mit einem „Low-Birth Weight“ (< 2500 g). Die Autor:innen diskutieren dies als Zufallsbefund.
Brinzolamidhaltige Augentropfen dürfen, wenn besser untersuchte Alternativen nicht infrage kommen oder nicht ausreichend wirksam sind, in der Schwangerschaft angewendet werden. Siehe auch Glaukom. Die systemische Resorption sollte durch nasolakrimale Okklusion und das Schließen der Augenlider für wenige Minuten reduziert werden.
Keine.
Timolol und (Latanoprost).
HWZ: circa 24 Wochen; Proteinbindung: 60%; molare Masse: 383 g/mol.
Systematische Untersuchungen zur Stillzeit liegen nicht vor. Über Symptome bei gestillten Säuglingen wurde bisher nicht berichtet.
Brinzolamidhaltige Augentropfen können, wenn es notwendig ist, indikationsgerecht in der Stillzeit angewendet werden. Die systemische Resorption sollte durch nasolakrimale Okklusion und das Schließen der Augenlider für wenige Minuten reduziert werden.
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