Der milbenabtötende Wirkstoff Benzylbenzoat wird zur Behandlung der Skabies eingesetzt. Der Wirkmechanismus ist nicht bekannt. Zur Resorption nach dermaler Anwendung liegen keine Daten vor. Nach der Applikation wird Benzylbenzoat rasch in Benzoesäure und Benzylalkohol hydrolysiert. Hautreizungen und zum Teil stärkere Überempfindlichkeitsreaktionen wurden nach dermaler Anwendung beschrieben.
Skabies (Krätze).
Antiscabiosum®
Erfahrungsumfang: MITTEL
In einer thailändischen Studie wurde bei 444 Schwangeren, die eine 25%ige Benzylbenzoat-Zubereitung lokal angewendet haben, kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko festgestellt. Allerdings waren nur wenige dieser Frauen im 1. Trimenon exponiert, so dass eine differenzierte Risikobewertung nicht möglich ist. Trotz der geringen Fallzahl ist aufgrund fehlender Berichte über negative Auswirkungen bei langer Markterfahrung von Benzylbenzoat nach dermaler Anwendung nicht von einem teratogenen Potenzial auszugehen. Ebenso wurde im Tierversuch keine Teratogenität nachgewiesen.
Bisherige Beobachtungen sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko, wobei auch zur Anwendung im 2. und 3. Trimenon nur begrenzte Daten vorliegen.
Benzylbenzoat ist Mittel der 2. Wahl zur Behandlung von Skabies in der Schwangerschaft.
Keine.
Es liegen keine publizierten Fallberichte zu Benzylbenzoat in der Stillzeit vor.
Molare Masse: 212 g/mol.
Aufgrund der dermalen Anwendung und der meistens kurzen Behandlungsdauer ist ein toxisches Potenzial bei Exposition über die Muttermilch nicht zu erwarten.
Mittel der Wahl in der Stillzeit ist Permethrin. Ist eine Behandlung mit Benzylbenzoat notwendig, erfordert dies keine Einschränkung des Stillens. Ein Kontakt der behandelten Haut mit dem Säugling sollte vermieden werden und bei Anwendung an der Brustwarze sollte diese vor dem Stillen sorgfältig gereinigt werden.
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