Gefördert durch

Adenosin

grau
Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Adenosin ist eine natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommende Substanz, ein Adenosin-Ribosid, das in Nukleinsäuren vorkommt. Adenosin ist als Antiarrhythmikum der Anwendung in der Notfallmedizin vorbehalten und muss intravenös appliziert werden. Die Halbwertszeit beträgt nur wenige Sekunden.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Rasche Konversion paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardien zum normalen Sinusrhythmus.

  • Produktnamen

    Adrekar® und andere

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: GERING

1. Trimenon

Die Erfahrungen beschränken sich auf einige wenige Schwangerschaften. Fehlbildungen wurden dabei nicht beobachtet.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Zur maternalen Therapie im 2./3. Trimenon sind annähernd 60 Fallberichte publiziert. Darüber hinaus gibt es einige Kasuistiken zur Behandlung fetaler Arrhythmien mit direkter Applikation von Adenosin über die Umbilikalvene. Nicht alle dieser Publikationen schildern auch das Schwangerschaftsoutcome bzw. das Befinden des Neugeborenen. Bei zwei Schwangeren traten kurz nach der Adenosin-Applikation vorzeitige Wehen auf, höchstwahrscheinlich eine zufällige Assoziation. In einem Fallbericht wurde im Monitoring eine fünf Sekunden dauernde fetale Bradykardie aufgezeichnet, die selbstlimitierend war. Insgesamt gibt es bisher jedoch keinen Anhalt für spezifische Fetotoxizität.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Wenn nicht-pharmakologische Maßnahmen wie vagale Manöver bei einer hämodynamisch stabilen Schwangeren mit paroxysmalen supraventrikulären Herzrhythmusstörungen erfolglos sind, kommt Adenosin als erstes Arzneimittel infrage. Dabei sollen mütterliche und fetale Herzfrequenz und Herzrhythmus überwacht werden. Bei mütterlichen Arrhythmien mit hämodynamischer Instabilität ist die elektrische Kardioversion in allen Phasen der Schwangerschaft möglich.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Nach Exposition im 1. Trimenon kann eine weiterführende Ultraschalluntersuchung angeboten werden. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit ist es fraglich, ob nach einer mütterlichen Einmaldosis eine substantielle Adenosin-Menge den Embryo erreicht.

Bitte nehmen Sie für eine individuelle Beratung mit uns Kontakt auf.

Besser geeignete Alternativen

Bei passender Indikation keine.

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: < 10 Sekunden; Proteinbindung: ja, unbekannt wie hoch; molare Masse: 267 g/mol; es liegen keine Angaben zur relativen Dosis, zum M/P-Quotient und zur oralen Bioverfügbarkeit vor.

Klinik

Adenosin wurde von Kindern, auch den jüngsten, bisher gut vertragen. Berichte zu unter Adenosin gestillten Säuglingen liegen nicht vor.

Empfehlung

Aufgrund der ultrakurzen Halbwertszeit, der Anwendung von lediglich Einzeldosen und den guten Erfahrungen in der Pädiatrie kann nach einer Adenosin-Therapie gestillt werden


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