Bei der quartären Ammoniumverbindung Tiotropiumbromid handelt es sich um einen langwirksamen Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA) aus der Gruppe der inhalativen Anticholinergika. Die Wirkung ist lokal bronchodilatatorisch, nach Inhalation kommt es zu einer Resorption von ca. 33% der Dosis. Aufgrund eines hohen Verteilungsvolumens zeigen sich niedrige Plasmaspiegel.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD); bei schwerem Asthma als Zusatzmedikation (Sprühvernebler).
Spiriva® Respimat® und andere.
Erfahrungsumfang: GERING
Systematische Daten zur Anwendung im 1. Trimenon liegen nicht vor. Aus der inzwischen über 20-jährigen Markterfahrung ergaben sich bisher keine Hinweise auf ein teratogenes Potential. Im Tierversuch zeigte sich im therapeutischen Dosisbereich ebenfalls kein Anhalt für Teratogenität.
Fetotoxische Effekte wurden bislang nicht berichtet. Systematische Studien liegen allerdings nicht vor.
Ist die inhalative Therapie mit Tiotropiumbromid nach kritischer Prüfung dringend indiziert, kann die Therapie fortgesetzt werden. Eine engmaschige gynäkologische und pneumologische Anbindung zur optimalen Krankheitskontrolle während der Schwangerschaft wird empfohlen.
Keine.
Keine.
Es liegen keine publizierten Erfahrungen zur Anwendung von Tiotropiumbromid in der Stillzeit vor.
HWZ: 34 h bei Asthma-Patienten, 27 – 45 h bei Gesunden und COPD-Patienten; Proteinbindung: 72%; molare Masse: 472 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: 2 – 3%; bei Pulverinhalation absolute Bioverfügbarkeit: 19%.
Dokumentierte Erfahrungen zur Stillzeit liegen nicht vor. Symptome bei gestillten Säuglingen wurden bisher nicht berichtet. Aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften ist es unwahrscheinlich, dass ein relevanter Anteil in die Muttermilch übergeht bzw. über den Gastrointestinaltrakt des gestillten Kindes resorbiert wird.
Die inhalative Anwendung von Tiotropiumbromid während der Stillzeit ist bei guter Beobachtung des Kindes akzeptabel.
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