Sultamicillin ist ein oral verfügbares Prodrug von Ampicillin plus Sulbactam. Es wird im Körper rasch in beide Komponenten gespalten. Als Betalactamase-Inhibitor erweitert Sulbactam das Wirkspektrum von dem Aminopenicillin Ampicillin. Beide Wirkstoffe sind plazentagängig.
Unacid PD oral® und andere.
Erfahrungsumfang: GERING für Sulbactam, HOCH für Ampicillin, SEHR HOCH für Penicilline insgesamt.
Es liegen keine hochwertigen Publikationen vor, die systematisch die Kombination Ampicillin plus Sulbactam im 1. Trimenon untersuchen. Nach langer Marktpräsenz haben sich aber keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungs- oder Spontanabortrisiko ergeben. Ampicillin alleine ist gut untersucht. Die Penicilline gehören mit mehreren zehntausend dokumentierten Schwangerschaftsverläufen zu den Antibiotika der Wahl in der Schwangerschaft.
Die Erfahrungen aus wenigen publizierten Studien und die langjährige Markterfahrung sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko durch Ampicillin plus Sulbactam.
Bei entsprechendem Keimspektrum kann Sultamicillin in allen Phasen der Schwangerschaft eingesetzt werden.
Keine.
Keine.
Die Angaben zum Übergang von Ampicillin in die Muttermilch beruhen auf Messungen bei 50 Müttern, wobei die Bestimmung der Wirkstoffkonzentration oftmals nach Einmaldosen oder oraler Anwendung erfolgte. Zu Sulbactam sind es rund zehn Mütter. Publizierte Daten zu Auswirkungen auf die gestillten Kinder liegen nur zu Ampicillin vor. Es wurden rund 25 Säuglinge beobachtet.
Sultamicillin: orale Bioverfügbarkeit: 80 – 85%; rasche Spaltung in Ampicillin und Sulbactam.
Ampicillin: HWZ: etwa 1 h; Proteinbindung:etwa 20%; molare Masse: 349 g/mol; relative Dosis: < 2%; M/P-Quotient: < 1; orale Bioverfügbarkeit: 30 – 60%.
Sulbactam: HWZ: 1 – 2 h; Proteinbindung: 38%; molare Masse: 233 g/mol; relative Dosis: rund 1%; orale Bioverfügbarkeit: gering.
Die meisten unter Ampicillin gestillten Kinder haben keine Symptome. Die mögliche therapeutische Anwendung von Penicillinen beim Säugling spricht ebenfalls für eine gute Stillverträglichkeit. Aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit von Sulbactam erscheinen negative Effekte auch bei einer mütterlichen Therapie mit Sultamicillin unwahrscheinlich. Gelegentlich hat eine Antibiotika-Therapie der Mutter beim gestillten Säugling Auswirkungen auf die kindliche Darmflora und kann zum Beispiel zu vorübergehendem Durchfall oder Soor führen.
Bei entsprechendem Keimspektrum kann Sultamicillin in der Stillzeit eingesetzt werden.
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