Gefördert durch

Sulbactam

grün
Medikament der Wahl. Dennoch: sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nötig.

Betalactamase-Inhibitoren wie Sulbactam können das Wirkungsspektrum von Betalactam-Antibiotika erweitern. Sulbactam selbst wirkt nur schwach antibakteriell. Aufgrund der geringen oralen Resorption wird die Substanz parenteral verabreicht. Sulbactam ist plazentagängig.

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: GERING

1. Trimenon

Es liegen keine hochwertigen Publikationen vor, die systematisch den Einsatz von Sulbactam im 1. Trimenon untersuchen. Bei langer Marktpräsenz haben sich aber keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Die Erfahrungen aus wenigen publizierten Studien und die langjährige Markterfahrung sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko durch Sulbactam.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Bei entsprechendem Keimspektrum kann Sulbactam in allen Phasen der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Besser geeignete Alternativen

Keine.

Stillzeit

Die Angaben zum Übergang von Sulbactam in die Muttermilch beruhen auf Messungen bei rund zehn Müttern. Publizierte Daten zu Auswirkungen auf die gestillten Kinder liegen nicht vor.

Pharmakokinetik

HWZ: 1 – 2 h; Proteinbindung: 38%; molare Masse: 233 g/mol; relative Dosis: rund 1%; orale Bioverfügbarkeit: gering.

Klinik

Aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit von Sulbactam und der möglichen therapeutischen Anwendung beim Säugling erscheinen nennenswerte Symptome bei unter Sulbactam gestillten Kindern unwahrscheinlich. Gelegentlich hat eine Antibiotika-Therapie der Mutter beim gestillten Säugling Auswirkungen auf die kindliche Darmflora und kann zum Beispiel zu vorübergehendem Durchfall oder Soor führen.

Empfehlung

Bei entsprechendem Keimspektrum kann Sulbactam in der Stillzeit eingesetzt werden.


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