Ropivacain ist ein Lokalanästhetikum vom Säureamidtyp mit langer Wirkdauer. Seine Wirkstärke ist mit der von Bupivacain vergleichbar bei geringerer kardiovaskulärer Toxizität. Es setzt die Membranpermeabilität für Natrium herab, was konzentrationsabhängig zu einer verminderten Erregbarkeit von Nervenfasern führt. Ropivacain überwindet die Plazentaschranke.
Periduralanästhesie für chirurgische Eingriffe inklusive Kaiserschnitt, Plexusblockaden, Infiltrations- und Leitungsanästhesie.
Naropin® und Generika
Erfahrungsumfang: HOCH (für Lokalanästhetika allgemein)
Es existieren keine systematischen Untersuchungen zur Anwendung von Ropivacain in der Frühschwangerschaft. Hinweise auf eine Erhöhung des Fehlbildungsrisikos liegen jedoch nicht vor.
Nach perinataler Anwendung von Ropivacain im Rahmen einer Periduralanästhesie (PDA) wird kein erhöhtes Risiko bei der Geburt erwartet. Untersuchungen zu neonatalen Apgar- und Nabelschnurarterien-pH-Werten von Müttern mit PDA mit Ropivacain waren unauffällig.
Ropivacain kann indikationsgerecht in der Schwangerschaft angewendet werden.
keine.
in der Geburtshilfe evtl. Bupivacain.
Es liegen publizierte Untersuchungen mit unterschiedlichen Fragestellungen (Übertritt des Medikamentes in Muttermilch und Laktationsbeginn) zu über 200 Frauen vor.
HWZ: 4 h bei epiduraler Applikation, 1,8 h bei i.v.-Injektion; Proteinbindung: ca. 94%; molare Masse: 274 g/mol; M/P-Quotient: 0,23 – 0,25.
Eine Untersuchung an 25 Frauen, die perinatal Ropivacain erhalten hatten, zeigte einen sehr geringen Übertritt in die Muttermilch (246 ng/ml und 301 ng/ml), gemessen 18 h bzw. 24 h nach Beginn der Periduralanästhesie. Retrospektiv wurde die relative kindliche Dosis auf 1,3-1,4% geschätzt. Die Säuglinge zeigten keine Auffälligkeiten. Eine italienische, nicht randomisierte Studie fand 2015 keinen Unterschied des Laktationsbeginns bei über 200 Frauen, die eine Periduralanästhesie unter der Geburt erhalten hatten, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (157 Frauen ohne Periduralanästhesie).
Ropivacain kann in der Stillzeit indikationsgerecht angewendet werden.
Viele Schwangere nehmen Medikamente während der Schwangerschaft ein. Kenntnisse zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und damit letztlich auch die Qualität dieser Internetseite beruhen größtenteils auf der Auswertung von klinischen Erfahrungen.
Daher bitten wir Sie, wenn Sie diese Internetseite wegen einer konkreten Schwangerschaft lesen, uns Einzelheiten zu dieser Schwangerschaft einschließlich der verwendeten Medikamente mitzuteilen. Sie können dafür unseren Online-Fragebogen verwenden oder uns anrufen.
Auf diesem Wege können wir Sie auch individuell beraten, wenn Sie dies wünschen.
Hier finden Sie allgemeine Angaben zur Nutzung der Seite und zum Datenschutz.
Die Beratung ist kostenlos.