Gefördert durch

Pyrvinium

grau
Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Pyrvinium ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antihelminthika. Es hemmt bei Madenwürmern (Oxyuren) die Glucoseresorption, wodurch es zum Absterben der Würmer kommt. Pyrvinium wird beim Menschen nicht signifikant resorbiert, die Ausscheidung erfolgt fast vollständig mit den Fäzes. Da es ein Farbstoff ist, kann es zur roten Verfärbung von Stuhlgang kommen.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Madenwurmerkrankungen (Oxyuriasis/ Enterobiasis)

  • Produktnamen

    Molevac®

  • Synonyme

    Pyrviniumhemiembonat, Pyrviniumembonat

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: HOCH

1. Trimenon

Eine Verschreibungsstudie aus Dänemark mit fast 450 ausgewerteten Schwangerschaftsverläufen hat nach einer Exposition mit Pyrvinium im 1. Trimenon keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko erbracht. Aufgrund der langen Markterfahrung – und wenn überhaupt nur minimalen Resorption – ist nicht von einem nennenswerten Risiko auszugehen.

2.-3. Trimenon / Perinatal

In einer Studie mit über 1000 im 2. und 3. Trimenon exponierten schwangeren Frauen ergeben sich keine Hinweise auf fetotoxische Risiken.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Bei einem behandlungspflichtigen Madenwurmbefall darf Pyrvinium während der gesamten Schwangerschaft angewendet werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Besser geeignete Alternativen

Keine.

Stillzeit

Es liegen keine publizierten Erfahrungen zum Stillen unter Pyrviniumtherapie vor.

Pharmakokinetik

Molare Masse: 382,52 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: praktisch keine.

Klinik

Trotz fehlender systematischer Daten ist aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit und der meist kurzfristigen Anwendung von keinem nennenswerten Risiko für den gestillten Säugling auszugehen.

Empfehlung

Bei Einnahme von Pyrvinium kann uneingeschränkt gestillt werden.


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