Niclosamid ist ein Antihelminthikum, welches vor allem bei Befall mit Bandwürmern (Cestoden) eingesetzt wird. Die Wirkung entsteht über eine Hemmung der Glucoseaufnahme und der Glykolyse. Niclosamid wird nur gering über den Magen-Darm-Trakt resorbiert.
Bandwurmerkrankungen
Yomesan®
Erfahrungsumfang: GERING
Bisher gibt es keine systematischen Daten zur Anwendung von Niclosamid im 1. Trimenon. Eine differenzierte Risikobewertung ist aufgrund der Datenlage nicht möglich. Allerdings wird wegen der geringen oralen Bioverfügbarkeit kein nennenswertes Risiko erwartet.
Auch zum 2. und 3. Trimenon liegen keine publizierten Daten zur Anwendung von Niclosamid vor. Ein fetotoxisches Risiko erscheint aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit unwahrscheinlich.
Bei einem behandlungspflichtigen Bandwurmbefall darf Niclosamid während der gesamten Schwangerschaft angewendet werden. Allerdings sollte die Indikation insbesondere im 1. Trimenon kritisch geprüft werden.
Nach Exposition im 1. Trimenon sollte eine weiterführende Ultraschalldiagnostik zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden.
Abhängig von der individuellen Indikation. Gegebenenfalls Mebendazol, falls dieses bei der zu behandelnden Wurmerkrankung ebenfalls wirksam ist.
Es liegen keine publizierten Erfahrungen zum Stillen unter Niclosamidtherapie vor.
Molare Masse: 327 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: gering.
Trotz fehlender systematischer Daten ist aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit und der meist kurzfristigen Anwendung von keinem nennenswerten Risiko für den gestillten Säugling auszugehen.
Niclosamid kann bei behandlungspflichtigen Bandwurmerkrankungen in der Stillzeit angewendet werden, wenn besser untersuchte Alternativen nicht infrage kommen.
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