Gefördert durch

Mupirocin

grau
Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Mupirocin ist ein ausschließlich lokal angewendetes Antibiotikum, welches die bakterielle Proteinsynthese hemmt. Es wird vor allem zur Elimination von Staphylokokken, einschließlich Methicillin-resistenter Stämme von Staphylococcus aureus (MRSA), aus dem Nasen-Rachen-Raum eingesetzt. Mupirocin wird nach lokaler Anwendung nur gering resorbiert.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Elimination von Staphylokokken (einschließlich MRSA) aus der Nasenschleimhaut, lokale Hautinfektionen.

  • Produktnamen

    Bactroban®, Infectopyoderm®, Turixin®.

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: GERING

1. Trimenon

Systematische Untersuchungen zur Anwendung von Mupirocin in der Schwangerschaft liegen zwar nicht vor, bei der lokalen Anwendung ist aber auch nicht von einem nennenswerten Risiko auszugehen. Tierexperimentell haben sich keine Hinweise auf teratogene Effekte ergeben.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Ein fetotoxisches Risiko ist bislang nicht bekannt.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Mupirocin kann zur Elimination von MRSA auch in der Schwangerschaft angewendet werden. Für andere lokale Hautinfektionen sollten besser erprobte Antibiotika bevorzugt werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Besser geeignete Alternativen

Keine (bei MRSA).

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: 20 – 40 min; Metabolit: 30 – 80 min; Proteinbindung: 97%; molare Masse: 501 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: nahezu 100%; topische Resorption < 1%.

Klinik

Es liegen nur unzureichende Informationen zum Übergang in die Muttermilch vor. Da Mupirocin nach lokaler Anwendung nur gering resorbiert sowie rasch metabolisiert und eliminiert wird, erscheint ein Risiko für das gestillte Kind sehr unwahrscheinlich.

Empfehlung

Wenn Mupirocin indiziert ist, darf darunter gestillt werden. Der direkte Kontakt des Säuglings mit der behandelten Hautstelle sollte vermieden werden.


Wir helfen Ihnen und Sie helfen uns

Viele Schwangere nehmen Medikamente während der Schwangerschaft ein. Kenntnisse zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und damit letztlich auch die Qualität dieser Internetseite beruhen größtenteils auf der Auswertung von klinischen Erfahrungen.

Daher bitten wir Sie, wenn Sie diese Internetseite wegen einer konkreten Schwangerschaft lesen, uns Einzelheiten zu dieser Schwangerschaft einschließlich der verwendeten Medikamente mitzuteilen. Sie können dafür unseren Online-Fragebogen verwenden oder uns anrufen.

Auf diesem Wege können wir Sie auch individuell beraten, wenn Sie dies wünschen.

Hier finden Sie allgemeine Angaben zur Nutzung der Seite und zum Datenschutz.

Die Beratung ist kostenlos.