Ipratropiumbromid
Ipratropiumbromid ist ein kurz wirksamer Muskarinrezeptor-Antagonist (SAMA). Es gehört zu der Gruppe der inhalativen Anticholinergika und wirkt lokal bronchodilatatorisch.
- Indikation (Anwendungsgebiet)
Akuter Asthmaanfall (als Ergänzung zu β2-Sympathomimetika), Verhütung und Behandlung von Atemnot bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Rhinorrhoe bei allergischer und nicht-allergischer Rhinitis.
- Produktnamen
Atrovent®, Nasipral® und andere.
Erfahrungen in der Schwangerschaft
Erfahrungsumfang: GERING
1. Trimenon
Eine teratogene Wirkung von Ipratropiumbromid wurde bisher nicht beschrieben und wird aufgrund der langen Markterfahrung auch nicht erwartet. Jedoch fehlen systematisch erhobene Daten zur Anwendung im 1. Trimenon. Tierexperimentelle Untersuchungen erbrachten keine Hinweise auf ein teratogenes Risiko.
2.-3. Trimenon / Perinatal
Fetotoxische Effekte wurden bislang nicht berichtet.
Empfehlungen zur Schwangerschaft
Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie
Ipratropiumbromid darf in der Schwangerschaft indikationsgerecht verwendet werden.
Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft
Keine.
Besser geeignete Alternativen
Keine als kurzwirksames inhalatives Anticholinergikum.
Stillzeit
Es liegen keine publizierten Erfahrungen zur Anwendung von Ipratropiumbromid in der Stillzeit vor.
Pharmakokinetik
HWZ: 1,6 h; Proteinbindung: < 20%; molare Masse: 412 g/mol; systemische Bioverfügbarkeit oral: 2%, bei Inhalation 7 – 28%, als Nasenspray: < 20%.
Klinik
Dokumentierte Erfahrungen zur Stillzeit liegen nicht vor. Symptome bei gestillten Säuglingen wurden bisher nicht beschrieben. Aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften ist es unwahrscheinlich, dass ein relevanter Anteil in die Muttermilch bzw. zum gestillten Kind übergeht.
Empfehlung
Ipratropiumbromid darf auch in der Stillzeit indikationsgerecht eingesetzt werden.
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