Gefördert durch

Flucloxacillin

grün
Medikament der Wahl. Dennoch: sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nötig.

Flucloxacillin ist ein Isoxazolyl­penicillin aus der Klasse der Betalactam-Antibiotika. Diese wirken durch die Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese bakterizid. Flucloxacillin wird oral und parenteral eingesetzt. Penicilline sind plazentagängig.

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: GERING für Flucloxacillin, SEHR HOCH für Penicilline insgesamt.

1. Trimenon

Es liegen keine hochwertigen Publikationen vor, die systematisch den Einsatz von Flucloxacillin im 1. Trimenon untersuchen. Nach langer Marktpräsenz haben sich aber keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungs- oder Spontanabortrisiko ergeben. Die Penicilline als Wirkstoffgruppe sind mit mehreren zehntausend dokumentierten Schwangerschaftsverläufen sehr gut untersucht und gehören zu den Antibiotika der Wahl in der Schwangerschaft.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Auch wenn publizierte Daten fehlen, haben sich aus der langjährigen Markterfahrung keine Hinweise auf ein fetotoxisches Risiko durch Flucloxacillin ergeben.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Bei entsprechendem Keimspektrum kann Flucloxacillin in allen Phasen der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Besser geeignete Alternativen

Keine.

Stillzeit

Es liegen keine publizierten Erfahrungen zum Stillen unter Flucloxacillin-Behandlung vor. Nach Angaben der Hersteller gibt es nur einen geringen Übergang in die Muttermilch.

Pharmakokinetik

HWZ: ca. 1 h; Proteinbindung: etwa 95%; molare Masse: 454 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: 50 – 80%.

Klinik

Bei langjähriger Markterfahrung und Einsatz von Flucloxacillin insbesondere bei Mastitis, gibt es bislang keine publizierten Berichte über Symptome bei den exponierten Stillkindern. Die mögliche therapeutische Anwendung von Penicillinen beim Säugling spricht ebenfalls für eine gute Stillverträglichkeit. Gelegentlich hat eine Antibiotika-Therapie der Mutter beim gestillten Säugling Auswirkungen auf die kindliche Darmflora und kann zum Beispiel zu vorübergehendem Durchfall oder Soor führen.

Empfehlung

Bei entsprechendem Keimspektrum kann Flucloxacillin in der Stillzeit eingesetzt werden.


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