Gefördert durch

Echinacea

grau
Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Echinacea (Purpur-Sonnenhut) wird zur Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte eingesetzt, insbesondere bei Erkrankungen der oberen Atemwege und der ableitenden Harnwege. Vor allem die parenterale Anwendung kann zu allergischen Reaktionen führen.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Erkrankungen der oberen Atemwege und der ableitenden Harnwege.

  • Synonyme

    Purpur-Sonnenhut

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: MITTEL

1. Trimenon

Die Ergebnisse einer kanadischen Studie zur Anwendung von Echinacea in der Schwangerschaft bei 206 Frauen, davon 112 im 1. Trimenon, ergaben keine Hinweise auf ein teratogenes Risiko. Gleiches zeigte eine norwegische Studie mit 206 Anwendungen in der Frühschwangerschaft. Drei weitere Studien mit insgesamt 181 Schwangeren (davon 81 in Kombination mit weiteren Phytopharmaka) ergaben keine Hinweise auf ein embryotoxisches Risiko, wobei der Einnahmezeitraum nicht oder nur unzureichend beschrieben ist. Tierexperimentell wurde bei einigen Echinacea-Präparaten eine Hemmung des fetalen Wachstums durch Beeinflussung der Angiogenese-Aktivität und eine eventuell erhöhte Spontanabort-/ Resorptionsrate beobachtet. Dies wurde beim Menschen bisher nicht berichtet.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Bisher liegen keine Hinweise auf fetotoxische Effekte vor.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Die kurzzeitige Anwendung von oralen Echinacea-Präparaten in üblicher Dosierung erscheint bei kritischer Indikationsstellung tolerabel. Alkoholische Zubereitungen sind zu vermeiden. Ein mögliches allergenisierendes Potenzial sollte beachtet werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Besser geeignete Alternativen

Zur Behandlung akuter bakterieller Infektionen sollten die für die Schwangerschaft primär empfohlen Antibiotika wie Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide eingesetzt werden.

Stillzeit

Pharmakokinetik

Es liegen keine Daten zum Übergang von Echinacea-Extrakten in die Muttermilch vor.

Klinik

Bisher gibt es keine Berichte zu Unverträglichkeiten bei gestillten Säuglingen.

Empfehlung

Die kurzzeitige Anwendung von oralen Echinacea-Präparaten in üblicher Dosierung erscheint tolerabel. Es sollten nichtalkoholische Zubereitungen ausgewählt werden.
 


Wir helfen Ihnen und Sie helfen uns

Viele Schwangere nehmen Medikamente während der Schwangerschaft ein. Kenntnisse zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und damit letztlich auch die Qualität dieser Internetseite beruhen größtenteils auf der Auswertung von klinischen Erfahrungen.

Daher bitten wir Sie, wenn Sie diese Internetseite wegen einer konkreten Schwangerschaft lesen, uns Einzelheiten zu dieser Schwangerschaft einschließlich der verwendeten Medikamente mitzuteilen. Sie können dafür unseren Online-Fragebogen verwenden oder uns anrufen.

Auf diesem Wege können wir Sie auch individuell beraten, wenn Sie dies wünschen.

Hier finden Sie allgemeine Angaben zur Nutzung der Seite und zum Datenschutz.

Die Beratung ist kostenlos.