Gefördert durch

Chlorphenoxamin

grau
Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Chlorphenoxamin gehört zu den sedierenden Antihistaminika der 1. Generation. Es ist Diphenhydramin ähnlich. In Deutschland wurde es nur noch lokal angewendet, zurzeit gibt es kein Präparat mehr auf dem deutschen Markt. In einigen Ländern gibt es sowohl lokale als auch systemische Zubereitungen.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Juckende, allergische Dermatosen.

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: KEINER

1. Trimenon

Es liegen keine systematischen Studien zur Anwendung in der Schwangerschaft vor. Bisher gibt es keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko, dieses wird bei lokaler Anwendung auch nicht erwartet.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Bei einigen älteren Antihistaminika wurden in Einzelfällen nach langdauernder systemischer Anwendung in der Schwangerschaft Anpassungsstörungen des Neugeborenen nach der Geburt beobachtet. Nach lokaler Anwendung ist dies nicht zu erwarten.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Chlorphenoxamin kann kurzfristig in der Schwangerschaft zur lokalen, kleinflächigen Behandlung von allergischen Dermatosen eingesetzt werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

keine. (Bei einer systemischen Anwendung während des 1. Trimenons sollte eine weiterführende Ultraschalluntersuchung angeboten werden.) 

Besser geeignete Alternativen

eventuell lokale Anwendung von Glucocorticoiden wie z.B. Hydrocortison; lokales Antihistaminikum Dimetinden oder systemische Antihistaminika Loratadin und Cetirizin.

Stillzeit

Pharmakokinetik

Molare Masse: 304 g/mol. Bei lokaler Anwendung kaum Resorption.

Klinik

Daten zur Stillzeit liegen nicht vor. Symptome wie Unruhe oder Sedierung beim Säugling, die bei einer länger dauernden systemischen Therapie von Antihistaminika nicht ausgeschlossen werden können, sind nach lokaler Anwendung unwahrscheinlich.

Empfehlung

Loratadin oder Cetirizin sollten als systemische Therapie vorgezogen werden. Eine lokale, kleinflächige und zeitlich begrenzte Anwendung von Chlorphenoxamin ist akzeptabel.


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