Gefördert durch

Bromhexin

grau
Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Bromhexin wirkt sekretolytisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes durch Verminderung der Schleimviskosität und Aktivierung des Flimmerepithels. Der aktive Metabolit ist Ambroxol.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Als Mukolytikum (Schleimlöser) bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen.

  • Produktnamen

    Bisolvon® und andere

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: GERING

1. Trimenon

Systematische Studien zur Anwendung von Bromhexin liegen nicht vor, Tierversuche zum aktiven Metaboliten Ambroxol weisen jedoch nicht auf erhebliche Risiken hin. Aufgrund der weiten Verbreitung und der langen Markterfahrung ist davon auszugehen, dass auch zahlreiche Schwangere dieses Mittel eingenommen haben, ohne dass bisher über embryotoxische Schäden berichtet wurde.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Es gibt keine Hinweise auf fetotoxische Effekte. In den 1980er und 90er Jahren gab es Untersuchungen zur Wirksamkeit des Bromhexin-Metaboliten Ambroxol zur Induktion der Lungenreife bei drohender Frühgeburt. Diese Anwendung ist inzwischen obsolet, da es den Glucocorticoiden unterlegen war. In den Studien wurden aber keine schädigenden Effekte des Ambroxols gefunden.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Wirken Inhalationsbehandlung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unzureichend, kann ein Schleimlöser auch in der Schwangerschaft angewendet werden. Zum wirksamen Metaboliten Ambroxol liegen einige wenige Beobachtungsdaten vor, deshalb sollte dieser möglichst bevorzugt werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Keine.

Besser geeignete Alternativen

Ambroxol.

Stillzeit

Es liegen keine systematischen Daten zur Anwendung in der Stillzeit vor.

Pharmakokinetik

HWZ: ca. 16 h; Proteinbindung: 99%; molare Masse: 376 g/mol; orale Bioverfügbarkeit: 20 – 25% (hoher first-pass-Effekt). 

Klinik

Es liegen keine systematischen Studien zum Übergang in die Muttermilch vor. Bisher sind auch keine Unverträglichkeiten bei den gestillten Säuglingen bekannt geworden.

Empfehlung

Eine einmalige Einnahme von Bromhexin erfordert keine Stillunterbrechung. Bei einer mehrtägigen Therapie sollte Ambroxol bevorzugt werden, da dieses bereits bei Kindern ab zwei Monaten zugelassen ist.


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