Alfentanil ist ein synthetisches Opioid, das fast ausschließlich zur Anästhesie verwendet wird. Es ist plazentagängig.
In der Anästhesie vor allem intravenös, seltener epidural.
Rapifen®
Erfahrungsumfang: MITTEL
Berichte über teratogene Effekte liegen bisher nicht vor.
Mehrere Veröffentlichungen beschreiben die intravenöse und epidurale Anwendung von Alfentanil in der Geburtshilfe. Wie bei anderen Opioid-Analgetika auch, kann es nach perinataler Anwendung von Alfentanil zur Atemdepression und zu vorübergehenden neuromuskulären Anpassungsstörungen beim Kind kommen. Wie bei anderen synthetischen Opioiden berichtet, kann es auch hier nach peripartaler Anwendung zur Ausbildung einer Thoraxwand-Rigidität beim Neugeborenen kommen. Bei Problemen mit der Beatmung des Neugeborenen sollte an diese Möglichkeit gedacht werden und ggf. Naloxon appliziert werden.
Bei gegebener Indikation darf Alfentanil in jeder Phase der Schwangerschaft angewendet werden. Bei Anwendung kurz vor der Entbindung muss, wie bei allen Opioiden, mit der Möglichkeit einer Atemdepression bzw. Anpassungsstörung beim Neugeborenen gerechnet werden.
Keine.
Keine.
Es liegen Daten zu neun Patientinnen vor, bei denen die Konzentration von Alfentanil im Kolostrum bestimmt wurde.
HWZ: 1,4 – 3,7 h, Neugeborene 4,1 – 5,5 h, Frühgeborene 0,7 – 8,8 h; Proteinbindung: 92%; molare Masse: 417 g/mol; relative Dosis: 0,4%; orale Bioverfügbarkeit 43%.
Bisher gibt es keine Berichte über negative Auswirkungen auf den gestillten Säugling. Dies ist nach den vorliegenden Daten auch nicht zu erwarten.
Da Alfentanil in der Regel im Rahmen einer Allgemeinanästhesie eingesetzt wird und keine Dauertherapie darstellt, darf die Mutter wieder stillen, wenn sie nach der Narkose bewusstseinsklar ist sowie in der Lage, das Kind selbst anzulegen. Wegen des atemdepressiven Potentials ist bei Stillkindern mit Apnoeneigung besondere Vorsicht geboten, ebenso bei Neu- und Frühgeborenen.
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