Insulin aspart gehört zur Gruppe der kurzwirksamen Insulinanaloga. Es hat einen schnelleren Wirkeintritt und eine kürzere Wirkdauer als Normalinsulin. Bei Vorliegen eines Diabetes mellitus Typ1 konnte eine reduzierte postprandiale Hyperglykämie unter Insulin aspart im Vergleich zu Normalinsulin gezeigt werden, ohne eine Zunahme des Hypoglykämierisikos. Insulin aspart wird üblicherweise subkutan injiziert und ist in therapeutischen Dosierungen nicht plazentagängig.
Insulinpflichtiger Diabetes mellitus.
NovoRapid®, Fiasp® und andere.
Erfahrungsumfang: HOCH
Mehrere Studien, darunter auch eine randomisierte kontrollierte Arbeit, zeigten bei etwa 300 im 1. Trimenon exponierten Schwangerschaften keinen Anhalt für ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus hingegen ist mit einem Anstieg des Fehlbildungs- und Spontanabortrisikos assoziiert.
Die bislang durchgeführten Studien lassen im Vergleich zu Humaninsulin keine Häufung an unerwünschten Ereignissen – weder beim Neugeborenen noch bei der Mutter erkennen. Die optimale mütterliche Blutzuckereinstellung ist ein entscheidender Faktor, um maternale und fetale bzw. neonatale Komplikationen zu minimieren.
Beim präexistenten Diabetes mellitus darf eine bestehende Therapie mit Insulin aspart fortgesetzt werden, auch eine Neueinstellung in der Schwangerschaft ist möglich. Eine optimale Blutzuckereinstellung sollte möglichst schon präkonzeptionell erreicht werden. Beim Gestationsdiabetes ist die indikationsgerechte Anwendung von Insulin aspart ebenfalls eine Option. Die individuelle Therapieentscheidung obliegt den behandelnden Fachärzten und Fachärztinnen.
Schwangerschaften mit einem Diabetes mellitus sind Risikoschwangerschaften und bedürfen einer engen interdisziplinären Betreuung. Eine weiterführende Ultraschalluntersuchung wird jeder schwangeren Patientin mit Diabetes mellitus empfohlen. Da bei Neugeborenen diabetischer Mütter häufiger Komplikationen beobachtet werden, sollte die Entbindung in einem Perinatalzentrum erfolgen.
Der individuelle Verlauf des Diabetes mellitus ist maßgeblich für die Wahl der medikamentösen Therapie, siehe auch Diabetes mellitus.
HWZ: Bei subkutaner Applikation: 81 min; Wirkdauer 3 – 5 h; Proteinbindung. <10%; molare Masse: 5.831 g/mol; Orale Bioverfügbarkeit: keine.
Symptome gestillter Kinder sind bislang nicht beschrieben und aufgrund fehlender oraler Bioverfügbarkeit auch nicht zu erwarten.
Während der Stillzeit kann Insulin aspart uneingeschränkt zur Therapie des Diabetes mellitus verwendet werden. Bei Einsetzen der Milchproduktion kommt es häufig zu einem Abfall des Insulinbedarfes, was bei der Insulintherapie berücksichtigt werden sollte.
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