Gefördert durch

Influenza

Synonyme oder assoziierte Erkrankungen
  • Grippe

Eine Schwangerschaft stellt einen Risikofaktor für erhöhte influenzabedingte Komplikationen dar. Dies gilt sowohl für die saisonale als auch für die pandemische Influenza. Das erhöhte Erkrankungs- und Komplikationsrisiko hängt vermutlich mit verschiedenen physiologischen und immunologischen Veränderungen während einer Schwangerschaft zusammen. So findet beispielsweise eine Verlagerung von zellvermittelter hin zu humoraler Immunität statt. Diese Veränderung kann schwangere Frauen für virale Pathogene wie das Influenzavirus möglicherweise empfänglicher machen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO)  in Übereinstimmung mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und dem Robert-Koch-Institut (RKI) die saisonale Influenza­impfung für alle Frauen, die während der Influenzasaison im 2. oder 3. Trimenon der Schwangerschaft sind. Sollte durch chronische Erkrankungen ein erhöhtes Risiko für Grippekomplikationen vorliegen, kann auch schon im 1. Trimenon geimpft werden. Prophylaktisch werden außerdem hygienische Maßnahmen, wie ausreichendes Händewaschen und Kontaktvermeidung mit offensichtlich erkrankten Menschen empfohlen. Das Auftreten einer Virämie beim Fetus bei einer Influenzavirusinfektion der Mutter konnte bisher nur sehr selten nachgewiesen werden. Bei einer Infektion mit saisonaler Grippe in der Schwangerschaft wird eine Schädigung des Feten durch den Virus nicht angenommen, allerdings kann durch den Schweregrad der Infektion bei der Mutter die Schwangerschaft beeinflusst werden.

Besonderheiten einer Therapie in der Schwangerschaft

Die Therapie einer Influenza erfolgt auch in der Schwangerschaft symptomorientiert. Da lang anhaltend hohes Fieber - über 24 h und über 39 Grad - möglicherweise das Risiko für Entwicklungsstörungen beim Ungeborenen erhöhen kann, sollte hohes Fieber gesenkt werden. Medikamentös kann dies mit Paracetamol oder (bis Schwangerschaftswoche 28) auch mit Ibuprofen geschehen. Eine antivirale Therapie mit Neuraminidasehemmern ist ebenfalls möglich. Hierbei sollte, wenn möglich, aufgrund der besseren Datenlage, Oseltamivir gegenüber Zanamivir bevorzugt werden. Die Therapie sollte innerhalb der ersten 48 Stunden nach Symptombeginn eingeleitet werden. Da die Wirksamkeit der Neuraminidasehemmer bei Influenza insgesamt kontrovers diskutiert wird, ist ein unkritischer oder gar „prophylaktischer“ Gebrauch nicht zu empfehlen. Generell besitzt die Prävention durch eine rechtzeitige Impfung einen größeren Stellenwert.

Mittel der Wahl

siehe oben


Wir helfen Ihnen und Sie helfen uns

Viele Schwangere nehmen Medikamente während der Schwangerschaft ein. Kenntnisse zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und damit letztlich auch die Qualität dieser Internetseite beruhen größtenteils auf der Auswertung von klinischen Erfahrungen.

Daher bitten wir Sie, wenn Sie diese Internetseite wegen einer konkreten Schwangerschaft lesen, uns Einzelheiten zu dieser Schwangerschaft einschließlich der verwendeten Medikamente mitzuteilen. Sie können dafür unseren Online-Fragebogen verwenden oder uns anrufen.

Auf diesem Wege können wir Sie auch individuell beraten, wenn Sie dies wünschen.

Hier finden Sie allgemeine Angaben zur Nutzung der Seite und zum Datenschutz.

Die Beratung ist kostenlos.