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Infektionen, bakterielle

Bakterielle Infektionen können nicht nur die Mutter gefährden, sondern auch den Verlauf der Schwangerschaft komplizieren. Spontanabort oder Frühgeburt - meist nach vorzeitigen Wehen und/oder vorzeitigem Blasensprung - können die Folge sein. Bestimmte Erreger können auch auf das ungeborene Kind übergehen und den Fetus direkt schädigen.
Bakterielle Infektionen sind teilweise mit hohem Fieber assoziiert. Man vermutet ein gering erhöhtes Fehlbildungsrisiko, wenn Temperaturen über 39°C länger als 24 Stunden anhalten.
Vaginale Infektionen treten häufig in der Schwangerschaft auf, sind aber nur zum Teil bakterieller Genese.

Besonderheiten einer Therapie in der Schwangerschaft

Bakterielle Infektionen müssen auch in der Schwangerschaft adäquat und konsequent mit Antibiotika behandelt werden. Meistens stehen gut erprobte und für die Schwangerschaft unbedenkliche Mittel zur Verfügung. Die Schwangere sollte über die Notwendigkeit und Sicherheit der Antibiotikatherapie aufgeklärt werden. Auch bestimmte asymptomatische Infektionen sollten therapiert werden. Bei schweren, vital bedrohlichen Infektionen kann auch eine Therapie mit schlechter erprobten oder für die Schwangerschaft suspekten Antibiotika erforderlich werden. Der therapeutische Nutzen überwiegt in solchen Fällen meist das potentielle Risiko für das ungeborene Kind. Hohes Fieber sollte mit Paracetamol und physikalischen Maßnahmen (Wadenwickel, ausreichend Trinken etc.) gesenkt werden. Bis zur 28. Schwangerschaftswoche kann auch Ibuprofen zur Fiebersenkung eingesetzt werden.

Mittel der Wahl

Die Behandlung bakterieller Infektionen in der Schwangerschaft und Stillzeit stützt sich im Wesentlichen auf β-Lactam-Antibiotika. Penicilline und Cephalosporine sind für die Schwangerschaft am besten untersucht und auch in Kombination mit einem β-Lactamase-Hemmstoff Mittel der 1. Wahl. Als Alternative z.B. bei Allergie stehen Makrolide zur Verfügung.


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