Heparin besteht aus einem heterogenen Gemisch von Glykosaminoglykanen, die Antithrombin über ein Pentasaccharid binden. Die Aktivierung von Antithrombin führt vor allem zu einer Hemmung von Thrombin, wenn die Kettenlänge des Heparins eine bestimmte Länge überschreitet, und deutlich weniger von anderen Gerinnungsfaktoren, wie z.B. Faktor Xa. Heparin ist nicht plazentagängig.
Thromboembolieprophylaxe, Behandlung von venösen u. arteriellen thromboembolischen Erkrankungen, Behandlung der Verbrauchskoagulopathie in der hyperkoagulatorischen Phase.
Calciparin®, Essaven®, Thrombareduct®
Erfahrungsumfang: HOCH
Entgegen früheren Berichten wirkt Heparin beim Menschen nicht embryotoxisch.
Entgegen früheren Berichten wirkt Heparin beim Menschen nicht fetotoxisch. Eine hochdosierte Langzeittherapie über Wochen bis Monate kann zu einer Osteoporose führen. Schwangere scheinen etwas häufiger davon betroffen zu sein. Bei etwa 2% von 184 Schwangeren, die im Durchschnitt über 17 Wochen mit 24.500 IE. Heparin behandelt wurden, traten Wirbelkörperfrakturen auf. Bei einer "Low-dose"-Therapie in der Schwangerschaft scheint dieses Risiko jedoch deutlich geringer zu sein. Auswirkungen auf den kindlichen Knochenstoffwechsel sind bisher nicht beschrieben.
Heparine können in der gesamten Schwangerschaft verordnet werden.
keine. Vor geplanten operativen Eingriffen bzw. bei Geburtsbeginn sollte Heparin abgesetzt werden, wenn dies nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung möglich ist.
keine.
HWZ: 1,5-2 h; Proteinbindung: hoch; mittleres Molekulargewicht: 15.000; orale Bioverfügbarkeit: keine.
Der Übergang von Heparin in die Muttermilch wurde zwar nie gemessen, ist aufgrund seiner hohen Molekülmasse aber auch nicht zu erwarten. Darüber hinaus wird Heparin nicht aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Symptome bei gestillten Säuglingen wurden bisher bei häufigem Einsatz nicht beobachtet.
Während einer Behandlung mit Heparinen, einschließlich der niedermolekularen, darf weiter gestillt werden.
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