Atypisches Antipsychotikum, das neben der antidopaminergen Wirkung auch eine hohe Affinität zu serotonergen Rezeptoren aufweist. Ziprasidon führt etwas häufiger als die meisten anderen Antipsychotika zu einer dosisabhängigen Verlängerung des QT-Intervalls. Es hat ein relativ geringes Risiko für Gewichtszunahme und extrapyramidalmotorische Störungen.
Schizophrene Psychosen. Bei bipolarer Erkrankung: Behandlung manischer oder gemischter affektiver Episoden bis zu einem mäßigen Schweregrad.
ZELDOX® und Generika
Erfahrungsumfang: HOCH
Studien zu mehr als 700 Schwangerschaftsverläufen haben keinen Hinweis auf Teratogenität ergeben. Die Daten wurden zum überwiegenden Teil im Rahmen einer großen US-amerikanischen Registerstudie erhoben.
Bisher noch unzureichende Datenlage. Bei Einnahme von Ziprasidon bis zur Geburt sind beim Neugeborenen Anpassungsstörungen möglich. Diese können innerhalb der ersten Tage nach der Geburt auftreten und mit neurologischen, gastrointestinalen und respiratorischen Symptomen einhergehen. Sehr selten können auch Krampfanfälle auftreten.
Bei einer medikamentösen Neueinstellung sollte das besser erprobte Quetiapin vorgezogen werden, falls es ebenso geeignet ist. Sollte eine Behandlung mit Ziprasidon bei Kinderwunsch oder im 1. Trimenon indiziert sein, muss keine Umstellung erfolgen.
Bei Exposition im 1. Trimenon sollte eine weiterführende Ultraschalldiagnostik zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden. Die Schwangerschaft sollte sorgfältig gynäkologisch überwacht und engmaschig psychiatrisch begleitet werden, um Krisen oder Frühwarnsymptomen bei der Mutter und fetalen Entwicklungskomplikationen (Frühgeburtsbestrebungen, Wachstumsretardierung) rechtzeitig begegnen zu können. In den ersten Lebenstagen ist beim Neugeborenen auf etwaige Anpassungsstörungen zu achten. Die Entbindung sollte daher in einer Klinik mit Neonatologie erfolgen.
Da das Wochenbett eine besonders vulnerable Phase für Rezidive darstellt, sollten mit der Mutter frühzeitig rückfallprophylaktische Strategien geplant werden. Diese betreffen v.a. Reizabschirmung und die Vermeidung von Schlafmangel. Auch kann vorübergehend die Dosis des Antipsychotikums erhöht werden, um einen optimalen rückfallprophylaktischen Schutz zu gewährleisten.
Quetiapin, gegebenenfalls auch Risperidon. Wenn auf klassische Antipsychotika zurückgegriffen werden muss: Haloperidol.
Die Erfahrungen stützen sich auf Publikationen zu zwei Mutter-Kind-Paaren.
HWZ: 7 h; Proteinbindung: > 99 %; MW: 413; relative Dosis: 0,07-1,2 %; M/P-Quotient 0,06; orale Bioverfügbarkeit: 60 % bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme, sonst geringer.
Unzureichende Datenlage. In beiden publizierten Fallberichten wurde über eine gute Verträglichkeit berichtet.
Stillen ist bei Monotherapie und guter Beobachtung des Kindes unter Vorbehalt akzeptabel.
Viele Schwangere nehmen Medikamente während der Schwangerschaft ein. Kenntnisse zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und damit letztlich auch die Qualität dieser Internetseite beruhen größtenteils auf der Auswertung von klinischen Erfahrungen.
Daher bitten wir Sie, wenn Sie diese Internetseite wegen einer konkreten Schwangerschaft lesen, uns Einzelheiten zu dieser Schwangerschaft einschließlich der verwendeten Medikamente mitzuteilen. Sie können dafür unseren Online-Fragebogen verwenden oder uns anrufen.
Auf diesem Wege können wir Sie auch individuell beraten, wenn Sie dies wünschen.
Hier finden Sie allgemeine Angaben zur Nutzung der Seite und zum Datenschutz.
Die Beratung ist kostenlos.