Zanamivir ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Neuraminidasehemmer, der zur Vorbeugung und Behandlung der Grippe eingesetzt wird. Die antivirale Therapie sollte vor Ablauf von 48 Stunden nach Symptombeginn gestartet werden. Die Behandlungsindikation muss im Einzelfall geprüft werden, zumal die Wirksamkeit von Zanamivir kontrovers diskutiert wird. Zanamivir wird nach oraler Gabe nur minimal resorbiert und muss per Inhalation verabreicht werden. Im Tierversuch war Zanamivir plazentagängig.
Influenza
Relenza®
Erfahrungsumfang: MITTEL
Tierexperimentell war Zanamivir nicht teratogen. Auch die wenigen bisherigen Expositionen in der Schwangerschaft ergaben keinen Anhalt für ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Trotz der geringen Erfahrungen erscheint ein nennenswert erhöhtes Fehlbildungsrisiko aufgrund der geringen systemischen Resorption wenig wahrscheinlich.
Ein fetotoxisches Risiko erscheint unwahrscheinlich.
Zanamivir darf in der Schwangerschaft indikationsgerecht eingesetzt werden. Bei Schwangeren mit vorbestehenden Atemwegserkrankungen oder deutlich eingeschränkter Atemfunktion in fortgeschrittener Schwangerschaft ist Oseltamivir vorzuziehen.
Nach Therapie im 1. Trimenon sollte die normale Entwicklung des Feten mittels weiterführender Ultraschalluntersuchung kontrolliert werden.
HWZ: 2,6-5,05 h; Proteinbindung: <10%; molare Masse: 332; orale Bioverfügbarkeit: 2%.
Symptome bei gestillten Kindern erscheinen aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit extrem unwahrscheinlich.
Wenn Zanamivir indiziert ist, darf darunter uneingeschränkt gestillt werden.
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