Theophyllin ist ein Antiasthmatikum, welches zu den Xanthinderivaten gehört. Es hat u.a. entzündungshemmende, bronchien- und gefässerweiternde Eigenschaften. Zudem bewirkt es eine zentralnervöse Stimulation des Atemzentrums und eine Steigerung der mukoziliären Clearance. Bei der Behandlung muss berücksichtigt werden, dass Interaktionen über CYP1A2 möglich sind. Dies ist relevant, weil es bei einer Überdosierung zu Intoxikationen kommen kann, aufgrund der geringen therapeutischen Breite von Theophyllin. Der Wirkungsmechanismus von Theophyllin ist nicht vollständig geklärt. Theophyllin wird oral vollständig resorbiert und ist plazentagängig.
Oral zur Anfallsprophylaxe bei Asthma bronchiale oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), intravenös zur Akutbehandlung bei Asthma bronchiale oder COPD.
Bronchoparat®, Bronchoretard®, Euphylong®, Solosin®
Erfahrungsumfang: HOCH
Obwohl Theophyllin im Tierversuch in hohen Konzentrationen teratogen wirkt, wurden beim Menschen keine embryotoxischen Effekte beobachtet.
Die Anwendung von Theophyllin kann zu Tachykardien, Zittrigkeit und Erbrechen (bei Mutter und Kind) führen. Ein Fallbericht beschreibt ein Neugeborenes mit schweren Apnoen, dessen Mutter bis zur Entbindung Theophyllin eingenommen hatte. Die Arzneimittelkonzentration im Nabelschnurblut lag im therapeutischen Bereich. Neugeborene müssen auf Theophyllin-Wirkungen hin überwacht werden. Wird bis zum Ende der Schwangerschaft mit Theophyllin behandelt, kann es zur Wehenhemmung kommen.
Theophyllin darf in der gesamten Schwangerschaft indikationsgerecht eingesetzt werden.
Hierbei sollte die niedrigste therapeutisch wirksame Serumkonzentration angestrebt werden, um Nebenwirkungen bei Mutter und Neugeborenem zu minimieren. Aufgrund der verminderten Proteinbindung und gesteigerten Clearance in der Schwangerschaft, sollten monatliche Spiegelkontrollen erfolgen.
keine.
keine.
Es liegen publizierte Erfahrungen zu etwas 20 Mutter-Kind-Paaren vor.
HWZ: 8 h; Proteinbindung: 40 – 60%; molare Masse: 180 g/mol; relative Dosis: 5,8%; M/P-Quotient: 0,6 – 0,89; orale Bioverfügbarkeit:76%.
Grundsätzlich ist Theophyllin in moderater Dosierung und den heute üblichen Retardzubereitungen auch in der Stillzeit gut verträglich. Da Theohyllin auch bei Neugeborenen zur Apnoe-Prophylaxe eingesetzt und im Allgemeinen gut vertragen wird, ist nicht von einem hohen Risiko für das gestillte Kind auszugehen Theophyllin geht allerdings in die Muttermilch über und kann je nach mütterlichem Plasmaspiegel und kindlicher Clearance-Rate zu einer Akkumulation beim gestillten Säugling führen. Neugeborene, besonders Frühgeborene sind diesbezüglich besonders empfindlich.
Theophyllin kann in der Stillzeit verwendet werden. Die Dosis sollte so niedrig wie therapeutisch möglich gewählt werden und das gestillte Kind sorgfältig auf ein mögliches Auftreten von Theophyllin-Wirkungen hin überwacht werden. Größere Mengen coffeinhaltiger Getränke sind während der Therapie zu meiden.
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