Gefördert durch

Proguanil

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Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Proguanil ist ein oral anwendbares Antiprotozoikum aus der Gruppe der Folsäureantagonisten. Zur Prophylaxe und Therapie der Malaria wird es in Kombination mit Atovaquon eingenommen.

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: HOCH

1. Trimenon

Proguanil wird schon seit Jahrzehnten verwendet. In mehreren Studien, in denen Schwangere Proguanil in Kombination mit anderen Malariamitteln erhielten, wurden keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko gefunden.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Bisherige Beobachtungen sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Eine Malaria-Prophylaxe und -Therapie muss auch in der Schwangerschaft indikationsgerecht durchgeführt werden. Proguanil kann in allen Phasen der Schwangerschaft eingenommen werden. Eine prophylaktische Gabe von zusätzlicher Folsäure wird zwar von einigen Autoren diskutiert, lässt sich aber bisher nicht überzeugend belegen. Auch die Notwendigkeit einer Dosisanpassung aufgrund erhöhter Clearance und verminderter Spiegel in der Schwangerschaft wird diskutiert.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

keine.

Besser geeignete Alternativen

keine - Prophylaxe und Therapie einer Malaria müssen sich an der aktuellen Resistenzlage in der entsprechenden Region orientieren.

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: 20 h; Proteinbindung: 75%; molare Masse: 290; orale Bioverfügbarkeit: gut.

Klinik

Die bisherigen Erfahrungen sprechen gegen ein Risiko für den gestillten Säugling. Therapeutisch ist Proguanil für Kinder ab 5 kg Körpergewicht zugelassen.

Empfehlung

Stillen unter Proguanil erscheint bei kurzzeitiger Therapie akzeptabel.


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