Moxifloxacin gehört zu den Fluorchinolonen. Die bakterizide Wirkung dieser Antibiotika beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Topoisomerasen. Diese Enzyme werden von den Bakterien für ihre Nukleinsäure-Synthese benötigt. Moxifloxacin hat unter den Fluorchinolonen die beste Wirksamkeit gegen grampositive und anaerobe Bakterien und kann oral, lokal oder intravenös angewendet werden. Moxifloxacin ist plazentagängig, wobei knapp 8% der mütterlichen Serumspiegel in der Amnionflüssigkeit gemessen wurden.
Avalox® und Generika
Erfahrungsumfang: MITTEL
Mehrere Veröffentlichungen zu Fluorchinolonen mit über 1000 exponierten Schwangeren wiesen kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko nach. Knorpelschäden, wie im Tierversuch bei jungen Hunden nach postpartaler Behandlung gesehen, wurden bei intrauterin exponierten Kindern nicht beobachtet. Die meisten Erfahrungen liegen zu Ciprofloxacin und Norfloxacin vor.
Bisherige Beobachtungen sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko von Fluorchinolonen.
Moxifloxacin ist ein Reservemittel in der Schwangerschaft. Es sollte nur nach Prüfung besser geeigneter Alternativen eingesetzt werden. Eine lokale Anwendung am Auge ist akzeptabel.
Eine weiterführende Ultraschalluntersuchung kann nach Exposition während der Organogenese angeboten werden.
Penicilline, Cephalosporine und Makrolide sind zu bevorzugen.
HWZ: 12 h; Proteinbindung: 40-50%; molare Masse: 437; orale Bioverfügbarkeit: >90%.
Die meisten gestillten Kinder haben keine Symptome. Insbesondere gibt es keine Knorpelschäden bei Säuglingen, deren Mütter unter Fluorchinolonen gestillt haben. Im Einzelfall kann es zu dünnerem Stuhlgang, selten zu Durchfall kommen.
Penicilline, Cephalosporine und Makrolide sind zu bevorzugen. Falls es das Keimspektrum erfordert, kann auch unter Fluorchinolonen gestillt werden.
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