Metoclopramid regt die Peristaltik des oberen Gastrointestinaltraktes an und blockiert Dopaminrezeptoren. Es besitzt deshalb einen zentralen antiemetischen Effekt durch Beeinflussung der Area postrema und fördert, ebenfalls über einen zentralen Angriffspunkt, die Entleerung des Magens. Zu den unerwünschten Wirkungen zählen extrapyramidale Symptome. Metoclopramid wird nach oraler Gabe gut resorbiert und erreicht den Feten rasch.
Motilitätsstörungen des oberen Magen-Darm-Traktes. Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen.
Cerucal®, Gastronerton®, Gastrosil®, Paspertin® und Generika
MCP
Erfahrungsumfang: SEHR HOCH
Mehrere 10.000, in verschiedenen Studien ausgewertete, Schwangerschaftsverläufe zeigten weder ein erhöhtes Spontanabortrisiko noch eine erhöhte Gesamtfehlbildungsrate. Die meisten Daten mit über 28.000, im 1. Trimenon exponierten, Schwangerschaften stammen aus einer dänischen Registerstudie.
Metoclopramid ist mit keinem erhöhtem Risiko für Frühgeburten, Totgeburten, verringertem Geburtsgewicht oder fetaler Wachstumsretardierung assoziiert. Pränatal exponierte Kinder, die bis zum Alter von vier Jahren untersucht worden waren, entwickelten sich normal.
Metoclopramid kann zur Behandlung von Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen eingesetzt werden und ist besonders wirksam bei Übelkeit und Erbrechen mit gastroösophagealem Reflux. Das Risiko für tardive Dyskinesien steigt mit Dauer der Behandlung und der totalen kumulativen Dosis, weswegen so kurz wie möglich und nicht wochenlang therapiert werden sollte.
keine.
Meclozin. Erhältlich nur noch über Auslandsapotheken, da der deutsche Hersteller die Vermarktung 2007 eingestellt hat. Dimenhydrinat, Doxylamin/Pyridoxin.
HWZ: 4-6 h; Proteinbindung: 30%; molare Masse: 299; relative Dosis: 4,7%; M/P-Quotient: 0,5-4,0; orale Bioverfügbarkeit: 30-100 %.Metoclopramid geht in die Muttermilch über und kann in Einzelfällen zu messbaren Plasmaspiegeln (zwischen 1- 8% des mütterlichen Plasmaspiegels) beim Säugling führen.
In Einzelfällen wurden Blähungen, milde abdominelle Symptome oder leicht erhöhte Prolaktinwerte im Zusammenhang mit einer Metoclopramid-Einnahme der stillenden Mutter beschrieben. Metoclopramid kann über eine Prolaktinerhöhung die Milchbildung fördern. Mehrere Studien mit jeweils ca. 20-40 Patientinnen – größtenteils mit methodischen Schwächen – haben die Wirkung von Metoclopramid zur Steigerung der Milchbildung untersucht. In einer Placebo-kontrollierten Studie konnte die Milchproduktion von Müttern, die eine Frühgeburt hatten, nicht signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe gesteigert werden. Insgesamt sind keine Störungen der Hypophysenregulation oder ernsthafte Symptome bei gestillten Kindern zu erwarten.
Metoclopramid darf indikationsgerecht über kurze Zeit eingesetzt werden.
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