Gefördert durch

Mepivacain

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Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Mepivacain ist ein Lokalanästhetikum vom Säureamidtyp. Es setzt die Membranpermeabilität für Natrium herab, was konzentrationsabhängig zu einer verminderten Erregbarkeit von Nervenfasern führt. Mepivacain überwindet die Plazentaschranke.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Infiltrations- und Leitungsanästhesie bei chirurgischen und zahnmedizinischen Eingriffen sowie zur Neuraltherapie.

  • Produktnamen

    Meaverin®, Mecain®, Mepivastesin®, Scandicain® und Generika

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: HOCH (für Lokalanästhetika allgemein)

1. Trimenon

Es existieren keine systematischen Untersuchungen zur Anwendung von Mepivacain in der Frühschwangerschaft. Nur in einer Gruppe von 82 Geburten in den 70iger Jahren wurde ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ermittelt. Seitdem gab es trotz breiter Anwendung keine weiteren Hinweise auf teratogene Schäden nach Einsatz im 1. Trimenon.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Mepivacain wird in der Geburtshilfe wenig angewendet. Nach perinataler Anwendung von Mepivacain wird jedoch kein erhöhtes Risiko bei der Geburt oder in der Neonatalzeit erwartet.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Mepivacain sollte nur angewendet werden, wenn andere Lokalanästhetika nicht infrage kommen.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

keine.

Besser geeignete Alternativen

in der Zahnheilkunde: Articain. In der Geburtshilfe: Bupivacain oder Ropivacain.
 

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: 1,9 – 3,2 h; Proteinbindung: 65 – 78%; molare Masse: 246 g/mol.

Klinik

Es liegen keine systematischen Untersuchungen zur Anwendung von Mepivacain in der Stillzeit vor. Aufgrund der strukturellen starken Ähnlichkeit zu Bupivacain geht man von ähnlich niedrigen Übergangsraten in die Muttermilch aus.

Empfehlung

Mepivacain kann indikationsgerecht in der Stillzeit angewendet werden.


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