Gefördert durch

Eletriptan

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Medikament, zu dem es widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse gibt.

Selektiver Agonist an den Serotonin-Rezeptorsubtypen 5-HT1B, 5-HT1D und 5-HT1F u.a. mit konstringierender Wirkung auf die im Migräneanfall dilatierten Gefäße. Ein aktiver Metabolit ist bekannt. Es werden nur Einzeldosen für die akute Therapie verwendet; eine Dauertherapie oder Migräneprophylaxe mit Eletriptan ist nicht indiziert.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Akute Migränekopfschmerzen mit oder ohne Aura.

  • Produktnamen

    Relpax®

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: MITTEL

1. Trimenon

Es liegen knapp 200 ausgewertete Schwangerschaftsverläufe aus drei verschiedenen Studien zur Einnahme von Eletriptan im 1. Trimenon vor; die aktuellste Analyse stammt aus 2017. Es hat sich keine Erhöhung des Fehlbildungsrisikos und der Abortrate gezeigt.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Die Erfahrungen zur Anwendung im 2. und 3. Trimenon beziehen sich auf rund 50 Schwangerschaftsverläufe. Fetotoxizität scheint nicht vorzuliegen, die Erfahrungen sind aber sehr begrenzt.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Das für die Schwangerschaft besser untersuchte Sumatriptan ist zu bevorzugen, falls ein Triptan verwendet werden muss.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

Nach bestimmungsgemäßer Anwendung keine.

Bitte nehmen Sie für eine individuelle Beratung mit uns Kontakt auf.

Besser geeignete Alternativen

Paracetamol während der gesamten Schwangerschaft oder Ibuprofen, das nur bis zur 28. Schwangerschaftswoche wegen des Risikos eines vorzeitigen Ductusverschlusses eingenommen werden darf. Aus der Gruppe der Triptane Sumatriptan.

Stillzeit

Es liegt eine publizierte Untersuchung zu acht Mutter-Kind-Paaren vor.

Pharmakokinetik

HWZ: 4 h, Metabolit 13 h; Proteinbindung: 85%; molare Masse: 463 g/mol; M/P-Quotient: 0,25; gastrointestinale Resorption: mindestens 81%; orale Bioverfügbarkeit: 50%.

Klinik

Nach Einnahme von einmalig 80 mg per os wurde über 24 Stunden lediglich 0,02% der Dosis in der Milch gemessen. Angaben zu Unverträglichkeiten beim gestillten Kind liegen bisher nicht vor und sind aufgrund der üblichen Einzeldosen nicht zu erwarten.

Empfehlung

Wirken bei Migräne Ibuprofen oder Paracetamol (ggf. in Kombination mit Coffein) unzureichend, kann das besser untersuchte Sumatriptan verwendet werden. Eine Einzeldosis von Eletriptan erscheint akzeptabel.
 


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